Erschienen in:
17.02.2023 | Ohrgeräusche | Industrieforum
Tinnitus: Komorbiditäten erfassen und mitbehandeln
verfasst von:
Dr. Kim Jené
Erschienen in:
HNO Nachrichten
|
Ausgabe 1/2023
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Auszug
Ein Anteil von 5-12 % aller Menschen mit Tinnitus hat einen deutlichen Leidensdruck. Um diesen zu bestimmen, können Fragebögen eingesetzt werden, etwa der Tinnitus-Fragebogen nach Goebel und Hiller. Oder man verwendet die klassische klinische Einteilung nach Biesinger in kompensiert (Grad I-II: keine Sekundärsymptomatik wie Angst und Schlafstörungen) oder dekompensiert (Grad III-IV). "Wenn wir die Patienten unterteilen in kompensiert und dekompensiert, müssen wir daran denken, dass wir im kompensierten Stadium schon zwischen 0-30 % psychische Komorbiditäten haben", erklärte Birgit Mazurek, Berlin. Im Stadium der Dekompensation hätten dann nur noch 7-11 % der Betroffenen keine Komorbiditäten mehr. Zu nennen sind hier allen voran Angst oder Depression. Scores können helfen, diese auch in der Praxis zügig zu diagnostizieren, damit sie adäquat mitbehandelt werden können. …