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2017 | Pathologisches Glücksspielen | OriginalPaper | Buchkapitel

5. Theoretische Erklärungsansätze zur Entstehung und Aufrechterhaltung des glücksspielbezogenen Suchtverhaltens

verfasst von : Gerhard Meyer

Erschienen in: Spielsucht

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Die Abhandlung theoretischer Erklärungsansätze der Neurobiologie, Psychoanalyse, Lerntheorie, Kognitions- und Sozialwissenschaften verweist in Abhängigkeit von der jeweiligen wissenschaftlichen Ausrichtung auf sehr unterschiedliche ursächliche Prozesse. Die Neurotransmitter Dopamin, Serotonin, Noradrenalin und Opioide regulieren in komplexen Interaktionen affektive Zustände, rufen Lustempfinden und Entspannung infolge der Spielteilnahme hervor. Nach psychoanalytischen Hypothesen verursachen ungelöste, v. a. ödipale Konflikte selbstzerstörerische Schuldgefühle, die als unbewusstes Strafbedürfnis zu Verlusten beim Spielen motivieren. Die Lerntheorie betrachtet die Spielsucht als erlerntes Fehlverhalten, das allgemeinen Lernprinzipien, wie Modelllernen, operante und klassische Konditionierung sowie impliziten Lernprozessen, folgt. Während die verzerrte Realitätswahrnehmung im Fokus kognitionstheoretischer Ansätze steht, erklären die Sozialwissenschaften die Fehlentwicklung mit Bedingungen des sozialen Umfeldes. Integrative Modelle, wie das Pfadmodell, verknüpfen theorieübergreifend verschiedene Aspekte und werden damit der Komplexität des Störungsbildes eher gerecht.
Metadaten
Titel
Theoretische Erklärungsansätze zur Entstehung und Aufrechterhaltung des glücksspielbezogenen Suchtverhaltens
verfasst von
Gerhard Meyer
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-54839-4_5

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