Erschienen in:
14.06.2021 | Pflege | Originalien
Einfluss der LAight-Therapie auf die Versorgung der Acne inversa
verfasst von:
Sophia Zimmer, Kyra Basien, Univ.-Prof. Dr. Esther von Stebut
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 7/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Acne inversa (Ai) ist eine chronische, entzündliche Hauterkrankung mit hoher Krankheitslast und eingeschränkten Behandlungsmöglichkeiten. In einer früheren Studie untersuchten wir die Wirksamkeit einer lokalen Behandlung mit der LAight®(LENICURA GmbH, Wiesbaden Deutschland)-Therapie, einer Kombination aus intensiv gepulstem Licht (IPL) und Radiofrequenz (RF) bei Acne inversa.
Ziel der Arbeit
Es erfolgte der Vergleich der Versorgung von Ai-Patienten, die LAight-Therapie erhielten, mit der Regelversorgung vor Inanspruchnahme der Therapie.
Material und Methoden
In die retrospektive Studie wurden 111 Patienten eingeschlossen, die zwischen Januar 2014 und März 2017 mindestens 5‑mal mit LAight behandelt wurden. Primärer Endpunkt war die Veränderung der Anzahl chirurgischer Eingriffe. Zu den sekundären Endpunkten gehörten weitere Selbsteinschätzungen der Patienten z. B. zur Lebensqualität.
Ergebnisse
Zur Auswertung standen 50 Fragebögen zur Verfügung. Unter der LAight-Therapie sank die Anzahl chirurgischer Eingriffe pro Jahr von 3,2 auf 0,3 (p < 0,001). Auch die sekundären Endpunkte verbesserten sich signifikant: Die Krankheitstage/Jahr aufgrund von Ai reduzierten sich von 30,4 auf 7,2 (p = 0,002), und die Zahl der Arzttermine aufgrund von Ai-Schüben sank von 7,3 auf 1,5 (p < 0,001). Entsprechend verbesserten sich auch das vom Patienten berichtete Schmerzlevel, das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität.
Diskussion
Die retrospektive Erfassung ergab eine signifikante Verringerung der erforderlichen chirurgischen Eingriffe und der Krankheitstage bei gleichzeitig verbesserter Lebensqualität unter LAight-Therapie. Es scheint, dass diese ambulante Behandlungsoption nicht nur die Krankheitsaktivität, sondern auch Aspekte der Sekundärversorgung verbessert. Es sind allerdings weitere Studien nötig, um diese Ergebnisse in einem kontrollierten Umfeld zu bestätigen.