Erschienen in:
21.07.2022 | Pflege | Fokus
Schnittstelle zwischen Akutmedizin und Rehabilitation
Was sind die Indikatoren für Rehabedarf, -fähigkeit und -prognose?
verfasst von:
Dr. med. Dieter Mustroph
Erschienen in:
Forum
|
Ausgabe 5/2022
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Zusammenfassung
Die Ziele der Rehabilitation konzentrieren sich auf die Rückbildung der therapie- bzw. krankheitsbedingten Funktions- und Teilhabestörungen. Ein Rehabilitationsbedarf wird durch Reflektion der Auswirkungen von Krankheit und Therapie auf Körperfunktionen, Aktivitäten und Teilhabe abschätzbar. Komplexe oder multiple Störungen legen einen multimodalen rehabilitativen Therapieansatz nahe. Eine Chronifizierung der Störungen ist durch frühzeitigen und konsequenten Einsatz rehabilitativer Maßnahmen vermeidbar. Die Rehabilitationsfähigkeit setzt in der Onkologie körperliche Belastbarkeit mit geringem Bedarf an Grundpflege, ausreichende Motivation bzw. Motivierbarkeit voraus. Aktive Mitwirkung ist ein relevanter Prognosefaktor und essenziell für den Rehabilitationserfolg. Die Prognose hängt von der Art und Intensität der Schädigung sowie dem Zeitpunkt des Therapiebeginns, der Qualität und Dichte der Behandlung ab. Während der akutmedizinischen Phase sollten prärehabilitative Strategien zur Verbesserung des Outcomes frühzeitig genutzt und rehabilitative Angebote als integraler Bestandteil einer ambitionierten, professionellen und patientenzentrierten Behandlungskette berücksichtigt werden.