Erschienen in:
17.10.2023 | Schädigung einzelner Nerven | Leitthema
Die Wahl der richtigen Bildgebung zur Diagnostik und Verlaufsbeurteilung peripherer Nervenverletzungen
verfasst von:
Eva Bürkle, Dr. med. Christer Ruff, Tobias Lindig, Thomas Nägele, Till-Karsten Hauser, Alexander Grimm, Natalie Winter
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 12/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Nervenverletzungen sind ein häufiges Problem im klinischen Alltag und erfordern eine intensive interdisziplinäre Betreuung.
Fragestellung
Der aktuelle Stand der Bildgebung zur Diagnosesicherung von Nervenverletzungen wird beschrieben. Dabei wird auf die Rolle des hochauflösenden Ultraschalls und der Magnetresonanztomographie in der Diagnostik und Nachsorge peripherer Nervenverletzungen eingegangen.
Material und Methoden
Übersicht des aktuellen Stands der Bildgebung zur Diagnosesicherung von Nervenverletzungen.
Ergebnisse
Abhängig vom vermuteten Schädigungsort sind die primäre Domäne der magnetresonanztomographischen (MR) Bildgebung (MR-Neurographie) Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule, der Nervenwurzeln, des Plexus brachialis und lumbalis sowie des Beckens und proximalen Oberschenkels. Bei weiter peripher gelegenen Nervenläsionen der Extremitäten überwiegen dagegen die Vorteile des hochauflösenden Nervenultraschalls in einem dynamischen Setting. Die MR-Neurographie ist hier, insbesondere bei den häufigen Engpasssyndromen, nur in sehr vereinzelten und ausgewählten Fällen indiziert.
Schlussfolgerung
Für eine günstige Prognose von Nervenverletzungen sind neben einer korrekten anatomischen Zuordnung die rechtzeitige Entscheidung für einen möglichen Eingriff und die geeignete Begleittherapie eine wichtige Grundlage. Bildgebende Verfahren sollten daher früh in der Diagnostik und den Verlaufskontrollen peripherer Nervenverletzungen eingesetzt werden.