Erschienen in:
15.03.2021 | Silikose | Dermatologie in Kunst und Geschichte
Quarzinduzierte Sklerodermie bei Bergleuten im früheren Uranerzbergbau (Wismut AG)
verfasst von:
Prof. Dr. Uwe-Frithjof Haustein
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 7/2021
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Zusammenfassung
Im Rahmen der Aufarbeitung des Wismut AG-Erbes wird über 12 Kranke mit quarzinduzierter Sklerodermie bei Beschäftigten im Uranerzbergbau (Wismut AG) unter Tage mit Langzeitexpositionen durch Quarzfeinstaub sowie Radon und seinen Folgeprodukten in den 60iger und 70iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts berichtet. Die quarzinduzierte Sklerodermie kann aufgrund klinischer, serologischer und immunologischer Marker nicht von der idiopathischen Form unterschieden werden. In experimentellen Versuchen wurden Endothelzellen, Monozyten und Fibroblasten in ihren Syntheseleistungen und der Freisetzung von Chemo- und Zytokinen durch Quarzfeinstaub in einer Art und Weise aktiviert, die mit den pathophysiologischen Vorgängen bei idiopathischer Sklerodermie übereinstimmt. Die Anerkennung als Berufskrankheit konnte in Deutschland nicht erreicht werden.