Wir berichten über einen 49-jährigen Patienten, welcher sich mit Palpitationen in unserer Notaufnahme vorstellte. Im 12-Kanal-EKG zeigte sich eine Breitkomplextachykardie mit einer Herzfrequenz von 234/min, welche im Verlauf spontan terminierte. Nachdem echokardiographisch, koronarangiographisch und mittels Magnetresonanztomographie eine strukturelle Herzerkrankung ausgeschlossen werden konnte, erfolgte eine elektrophysiologische Untersuchung. Hier konnte reproduzierbar eine faszikuläre ventrikuläre Tachykardie induziert werden, welche erfolgreich mittels Radiofrequenzablation behandelt werden konnte. Die faszikuläre ventrikuläre Tachykardie ist eine seltene Tachykardie, die bei Patienten ohne strukturelle Herzerkrankung auftritt. Die Radiofrequenzablation ist sicher durchführbar und zeigt eine hohe Erfolgsrate. Differenzialdiagnosen der faszikulären ventrikulären Tachykardie können substratbedingte ventrikuläre Tachykardien, aber auch supraventrikuläre Tachykardien sein.