Zumindest bei Patienten mit Hüftfraktur gebe es deutliche Hinweise, dass im Fall einer multidisziplinären Versorgung nach orthogeriatrischem Modell nicht nur die Dauer des Klinikaufenthalts signifikant zurückgeht, sondern auch die postoperative Sterberate sinkt (innerklinische Mortalität um relative 40%, langfristige Mortalität um relative 17%). 2 Empfehlungen von EULAR und EFORT Konkrete Empfehlungen zum Vorgehen bei Betroffenen mit Fragilitätsfraktur sind in einer gemeinsamen Publikation der Fachgesellschaften European League Against Rheumatism (EULAR) und European Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology (EFORT) zusammengefasst, an der Dreinhöfer als Koautor beteiligt war. 3 Dazu gehört unter anderem ein ausführliches präoperatives Assessment inklusive adäquatem Schmerz- und Flüssigkeitsmanagement, die sorgfältige Abwägung zwischen operativer und nicht operativer Versorgung sowie die Auswahl geeigneter Implantate und Osteosynthesetechniken, die Einschätzung des Sturz- und damit des künftigen Frakturrisikos (u. a. durch Knochendichtemessung an Wirbelsäule und Hüfte, bildgebende Untersuchung der Wirbelkörper), die Benennung eines Koordinators, der die verschiedenen Fachdisziplinen (Chirurgie, Rheumatologie/Endokrinologie, Geriatrie, Allgemeinmedizin) zusammenführt, die Erstellung eines geeigneten Reha-Programms und die Aufklärung der Betroffenen über Risiken und empfohlene Gesundheitsmaßnahmen (z.