Die ophthalmologische Erstvorstellung des 65-jährigen, männlichen Patienten erfolgte notfallmäßig gegen 14:30 Uhr bei plötzlicher Sehverschlechterung auf dem rechten Auge. Der Patient gab an, von einer Sekunde auf die nächste nur noch „schwarz gesehen zu haben“. Die Symptomatik habe um 08:00 Uhr morgens eingesetzt, direkt nach dem Erwachen sei das Sehen noch normal gewesen. Seitdem bestehe der Sehverlust unverändert. Rechts war der Visus auf Fingerzählen reduziert, auf dem Partnerauge konnte ein Visus von 1,0 erhoben werden. Der Augeninnendruck zeigte sich mit 15 mm Hg rechts und 16 mm Hg links normwertig. Es zeigten sich beidseits klare brechende Medien und ein reizfreier Vorderabschnitt. Fundoskopisch zeigte sich in medikamentöser Mydriasis am rechten Auge ein kirschroter Fleck mit zentralem Netzhautödem, an der Bifurkation der Zentralarterie an der Papille imponierte ein heller Thrombus bzw. Embolus. Der Sehnerv stellte sich randscharf und vital dar. Es zeigten sich beidseits Kaliberschwankungen der Arteriolen sowie zum Teil verdünnte Gefäße. Linksseitig zeigte sich ansonsten fundoskopisch ein altersentsprechender Normalbefund. Die Abb. 1 zeigt das Gesichtsfeld (b), Makula-OCT (optische Kohärenztomographie) (a) und die Fluoreszenzangiographie (FAG) (c, d) zum Zeitpunkt der Erstvorstellung.
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