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Erschienen in: Die Urologie 9/2020

Open Access 28.04.2020 | Originalien

Urologische Forschung in Deutschland

Eine retrospektive, longitudinale Beobachtungsstudie

verfasst von: M. Neuberger, C. Weiß, N. Westhoff, T. S. Worst, M. S. Michel, PD Dr. med. J. von Hardenberg

Erschienen in: Die Urologie | Ausgabe 9/2020

Zusammenfassung

Hintergrund und Ziel der Arbeit

Der Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) spiegelt die urologische Forschungslandschaft im deutschsprachigen Raum wider. Ziel war es, durch die longitudinale Analyse der Kongressabstracts und hervorgehenden Vollpublikationen Trends aufzudecken.

Material und Methoden

Es erfolgte die systematische Analyse der Kongressabstracts des Jahreskongresses 2016 auf Inhalt, Studiendesign, Kooperationen, hervorgehenden Vollpublikationen sowie der veröffentlichenden Journalen. Hiernach erfolgte der Vergleich mit den Kongressen 2002 und 2009. Statistische Berechnungen erfolgten per χ2-, Mann-Whitney-U-, Cochran-Armitage- und Kruskal-Wallis-Test.

Ergebnisse

Auf den Kongressen 2002, 2009 und 2016 wurden 1073 Abstracts präsentiert. Abstracts zu Prostataerkrankungen (24,2 %, 29,7 %, 34,0 %; p = 0,0043), onkologische Abstracts (50,6 %, 57,9 %, 61,7 %; p = 0,003), multizentrische Studien (18,3 %, 28,6 %, 34,3 %; p < 0,0001) und Kooperationsprojekte (55,6 %, 62,9 %, 70,5 %, p < 0,0001) nahmen zu, experimentelle (29,0 %, 33,2 %, 22,8 %; p = 0,009) und prospektive Arbeiten (62,1 %, 42,0 %, 36,0 %; p < 0,0001) ab. Statistische Analysen (18,4 %, 14,7 %, 41,2 %; p < 0,0001) und der „impact factor“ nachfolgender Vollpublikationen (2,08, 3,42, 4,42; p < 0,0001) stiegen. 2016 erfolgten 11,2 % dieser Vollpublikationen „open access“. Die Rate veröffentlichter Abstracts betrug 49,1 %, 56,3 % und 52,3 % (p = 0,15).

Schlussfolgerung

Die nationale und internationale Vernetzung der urologischen Forschungsgemeinschaft nimmt zu, prospektive Studien werden weniger präsentiert. Die Rate aus DGU-Abstracts hervorgehender Vollpublikationen zeigt sich über die drei Kongresse auf hohem Niveau. Die Veröffentlichungsrate in Open-access-Journalen ist bisher gering.

Hintergrund und Fragestellung

Der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) ist ein Spiegel der urologischen Forschungslandschaft in Deutschland. Durch von Hardenberg et al. erfolgte anhand der Kongresse 2002 und 2009 die erstmalige strukturierte Analyse der Kongressabstracts hinsichtlich nachfolgender Vollpublikationen, Studiendesign und Kooperationsverhalten sowie aktueller Trends [29].
Im Fokus dieser Arbeit stehen die Analyse des Kongresses 2016 sowie der longitudinale Vergleich mit den beiden bereits analysierten Kongressen hinsichtlich Trends in der urologischen Forschung in Deutschland.

Einleitung

Wissenschaft ist die treibende Kraft menschlichen Fortschritts. Kongresse gelten traditionell als prägendes Element des akademischen, sozialen und beruflichen Lebens medizinischer Fachdisziplinen [17] und dienen dem wissenschaftlichen Austausch und der Vernetzung. Es ist bekannt, dass die wissenschaftliche Qualität eines Kongresses von der Qualität seiner Beiträge abhängt [11]. Wissenschaft ist in der Lage sich durch Analyse der eigenen Methoden, durch gegenseitige Evaluation und Reproduzierbarkeit selbst zu reflektieren [18].
Ein Kritikpunkt an Kongressen ist, dass häufig Abstracts und keine peer-review veröffentlichten Forschungsarbeiten präsentiert werden. Dies kann eine Massenproduktion von Abstracts ohne Ziel nachfolgender Vollpublikation anstoßen [25]. So konnten Scherer et al. 2018 in einer Metaanalyse von 425 Arbeiten (307.028 Abstracts) zu Veröffentlichungen in den Feldern Grundlagenwissenschaften und Medizinische Forschung eine nachfolgende Vollpublikationsrate von 37,3 % ermitteln [23]. Diese liegt signifikant niedriger als die vorangegangene, im Jahr 2007 veröffentlichte Auswertung desselben Teams (Publikationsrate 44,5 %; 29.729 Abstracts; [26, 27]). Zudem konnte ein Publikationsbias aufgezeigt werden: Positive Ergebnisse führen signifikant häufiger zu einer Publikation als negative [27]. Zusätzlich besteht trotz Peer-review-Verfahren die Gefahr eines Reviewer-Bias [25].
Die vorliegende Untersuchung stellt zum einen durch die Ermittlung der Anzahl und des Journals der nachfolgenden Vollpublikation eine Qualitätsanalyse dar. Zum anderen soll sie positive und negative Trends identifizieren, die als Ansatzpunkte für Bestrebungen zur Aufrechterhaltung und Steigerung der Qualität der urologischen Forschung in Deutschland dienen sollen, um diese international konkurrenzfähig zu halten.

Design und Untersuchungsmethoden

Auswahl der Abstracts

Analysiert wurden 342 Abstracts des DGU-Kongresses 2016. Abstracts aus den Sessions „Filmbeiträge“, „Geschichte der Medizin“ und „Fallbeiträge“ wurden analog zur Vorarbeit ausgeschlossen. Die Daten der analysierten Abstracts der Kongresse von 2002 (n = 352) und 2009 (n = 380) standen zur Verfügung [29]. Durch die Auswahl des Kongresses 2016 wurde einerseits ein konstanter Abstand zwischen den analysierten Kongressen gehalten und andererseits, analog zur vorangegangenen Analyse, ein Follow-up von mindestens 3 Jahren gewährleistet.

Erfasste Parameter

Die erfassten Parameter zeigt Tab. 1. In den Rubriken „Organ“, „Onkologie“, „klinisches Gebiet“ und „Studiendesign“ wurden Einzelzuordnungen getroffen, wohingegen beim Kooperationsverhalten Mehrfachnennungen möglich waren. Die Zusammenarbeit innerhalb verschiedener Abteilungen eines Krankenhauses bzw. verschiedener Kliniken oder Institute einer Fakultät wurde als „interne Kooperation“ gewertet. Der p-Wert diente als Surrogatparameter für eine statistische Analyse. Weitere Parameter waren aus den Abstracts hervorgehende Publikationen inklusive Veröffentlichungsdatum und Journal. Letzteres wurde bezüglich seiner Zugehörigkeit zum Fachgebiet Urologie bewertet. Dieser Parameter wurde für die Kongresse 2002 und 2009 nacherfasst.
Tab. 1
Übersicht über die aus den Kongressabstracts erfassten Parameter
Organ
Studiendesign
Prostata
Niere
Ableitende Harnwege
Hoden
Penis
Anderes Organ
Kein Organ
Prospektiv/retrospektiv
Monozentrisch/multizentrisch
Präklinisch-experimentell
Statistik
Angabe von p-Werten im Abstract als Indikator für durchgeführte statistische Analysen
Onkologie
Kooperationen
Onkologischer Kontext
Klinischer Bereich
Therapeutisch
Diagnostisch
Intern
National
International
Industrie
Forschungseinrichtung
Studiengröße
Technik
Anzahl Patienten/Patientenproben
Beschreibung einer Technik

Identifikation nachfolgender Publikationen

Die Auswahl der Abstracts des DGU-Kongresses 2016 (Abstract-Deadline 13.03.2016) gewährleistete einen Nachbeobachtungszeitraum von 3 Jahren. Zur Identifizierung einer nachfolgenden Publikation gingen wir methodisch wie in der vorangegangenen Veröffentlichung vor [29]. Der „impact factor“ aus dem Jahr der Publikation wurde aus dem „Journal Citation Report“ von Clarivate Analytics (Clarivate™, Boston, Massachusetts, USA) übernommen.

Statistik

Es erfolgte eine deskriptive Datenanalyse. Der longitudinale Vergleich erfolgte für kategoriale Variablen mittels χ2- und Trendtest nach Cochran-Armitage. Für quantitative Merkmale wurden der Kruskal-Wallis- und der Mann-Whitney-U-Test herangezogen. Sämtliche Tests wurden mit SAS® (SAS Institute Inc., Cary, North Carolina, USA) durchgeführt und p-Werte <0,05 als signifikant gewertet.

Ergebnisse

Kongress 2016

Die in den 342 Abstracts am häufigsten vertretenen Organe bzw. Organsysteme insgesamt und onkologisch sind in Tab. 2 dargestellt. Die meisten Abstracts konnten dem klinischen Gebiet „Therapie chirurgisch“ (38,0 %), gefolgt von „Diagnostik“ (26,9 %) und „präklinisch-experimentell“ (22,8 %) zugeordnet werden. Einen Überblick über das Kooperationsverhalten zeigt Abb. 1. 277 (81 %) der 342 Abstracts konnten einem mono- oder multizentrischen, 211(61,7 %) einem pro- oder retrospektiven Design zugeordnet werden. 36,0 % der zuordenbaren Abstracts waren prospektiv, 34,3 % multizentrisch. Unter den 76 prospektiven Arbeiten waren 55,3 % monozentrisch und 44,7 % multizentrisch. Die Patientenanzahl pro Abstract betrug im Median 131. Die höchsten Impakt-Faktoren (IF) wurden in den Organfeldern „Prostata“ (Median: 3,89, Range: 0,3–33,9) und „Penis“ (Median: 2,85, Range: 1,27–16,27) erzielt. Aus 179 (52,3 %) der analysierten Abstracts des Kongresses 2016 gingen Vollpublikationen in Peer-review-Journals hervor. Für diese lag der IF im Mittel bei 4,41 ± 5,62 (Median 2,86, Range: 0,24–47,8). 56 % (n = 101) der resultierenden Publikationen erfolgte in einem urologischen Journal, eine Open-access-Publikation in 11,2 % (n = 20). Tab. 3 zeigt die fünf Journale insgesamt sowie „open access“ mit den meisten Veröffentlichungen.
Tab. 2
Anzahl der Abstracts nach Organsystemen
Organsysteme
Alle Abstracts (n = 342)
Abstracts mit onkologischem Bezug (n = 211)
Ableitende Harnwegea, n (%)
139 (40,6)
Prostata, n (%)
99 (46,9)
Prostata, n (%)
116 (33,9)
Ableitende Harnwege, n (%)
54 (25,6)
Niere, n (%)
46 (13,5)
Niere, n (%)
36 (17,1)
Penis, n (%)
18 (5,3)
Penis, n (%)
12 (5,7)
Hoden, n (%)
17 (5,0)
Hoden, n (%)
10 (4,7)
Andere Organe, n (%)
5 (1,5)
Andere Organe, n (%)
0 (0)
aUrothel in Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase und Harnröhre sowie Urolithiasis
Tab. 3
Top-5-Journals insgesamt und Top 5 der Open-access-Journals, in denen Kongressabstracts aus dem Jahr 2016 veröffentlicht wurden
 
Alle Journals
Open-access-Journals
Rang
Journal
n (%)
IF
Rang (fortlaufend)
Journal
n (%)
IF
1
World J Urol
16 (8,9)
2,77
1 (12)
PLoS One
3 (1,7)
2,78
2
Urol Int
14 (7,8)
1,54
Sci Rep
3 (1,7)
4,12
3
Oncotargeta
11(6,1)
5,19
2 (18)
Int Neurourol J
2 (1,1)
1,81
4
BJU Int
11 (6,1)
4,47
Front Pharmacol
2 (1,1)
4,23
5
Urologe
7 (3,9)
0,35
3 (29)
Alle anderen
1 (0,6)
n Anzahl der veröffentlichten Originalarbeiten, die auf dem Kongress 2016 vorgestellt wurden; IF mittlerer „impact factor“ der jeweiligen Publikationen je nach Publikationsjahr
a2017 aus MEDLINE entfernt wegen möglicherweise unlauteren Praktiken

Longitudinale Analyse 2002, 2009 und 2016

Im longitudinalen Vergleich der 1073 Abstracts der Kongresse 2002, 2009 und 2016 nahmen Abstracts zum Thema „Prostata“ (24,2 % vs. 29,7 % vs. 34,0 %; p = 0,004) sowie onkologische Themen (50,6 % vs. 57,9 % vs. 61,7 %; p = 0,003) zu. Abb. 2a zeigt die Entwicklung aller onkologischen Abstracts. Kooperationsprojekte allgemein (55,6 % vs. 62,9 % vs. 70,5 %, p ≤ 0,0001), innerhalb einer Klinik/Fakultät (2002 und 2009 28,7 % vs. 2016 38,3 %; p = 0,0068) sowie auf nationaler (23,6 % vs. 31,3 % vs. 40,6 %, p < 0,0001) und internationaler Ebene (13,6 % vs. 14,7 % vs. 19,3 %, p = 0,042) nahmen ebenfalls zu (s. Abb. 2b). Die Zahl experimenteller Arbeiten zeigte sich 2016 signifikant niedriger (p = 0,009, s. Abb. 2c [29,0 % vs. 33,2 % vs. 22,8 %]). Der Anteil diagnostischer Arbeiten zeigt signifikante Unterschiede (29,6 % vs. 18,3 % vs. 34,9 %, p < 0,0001), jedoch keinen Trend. Hinsichtlich Abstracts, die primär eine Technik beschreiben oder eine klinische Fragestellung beinhalten, zeigen sich teilweise signifikante Unterschiede zwischen einzelnen Kongressen, jedoch ohne erkennbaren (Aufwärts- oder Abwärts‑)Trend (nicht dargestellt). Der Anteil retrospektiver Arbeiten (37,8 % vs. 57,9 % vs. 64,0 %; p < 0,0001) und multizentrischer Studien (18,3 % vs. 28,6 % vs. 34,3 %; p < 0,0001) nahm ebenfalls zu (s. Abb. 2d). Zudem stieg die Anzahl eingeschlossener Patienten im Vergleich zu den vorherigen Kongressen (p < 0,0001). Im Vergleich zum Kongress 2002 zeigte sich ein Anstieg des „impact factors“ (IF) (2002: 2,08 vs. 2009: 3,42; p < 0,0001 bzw. vs. 2016: 4,42; p < 0,0001) sowie eine schnellere Veröffentlichung (2002: 19,03 Monate vs. 2016: 13,25 Monate, p < 0,0045). Die Anzahl an Abstracts mit p-Wert (18,4 % vs. 14,7 % vs. 41,2 %, p < 0,0001) nahm zu. Die Publikationsrate, gemessen an aus Kongressabstracts hervorgehenden Publikationen in Peer-review-Journals, blieb ohne signifikante Veränderungen (49,1 % vs. 56,3 % vs. 52,3 %, p = 0,15, s. Abb. 2e). Abb. 2f zeigt die Entwicklung publizierter onkologischer Abstracts. Es lässt sich eine Zunahme an Veröffentlichungen in nicht-urologischen Journals beobachten (26,6 % vs. 32,2 % vs. 43,6 %, p = 0,0008).

Diskussion

Die Abnahme des Anteils nicht-onkologischer Themen bleibt kritisch zu beobachten. Das Ziel urologischer Forschung sollte die beständige Weiterentwicklung des Faches in allen Bereichen sein, weshalb nicht-onkologische Themen im Sinne des Patientenwohls nicht ins Hintertreffen geraten sollten. Andere Bereiche, wie z. B. die Urolithiasis und die gutartige Prostatavergrößerung, gelten teilweise als nicht ausreichend gewürdigt. Eine aktuelle und auf Deutschland beschränkte Abfrage auf ClinicalTrials.gov registrierter Studien ergab für den Suchbegriff „Urolithiasis“ eine und für „BPH“ 34 Studien. Dem gegenüber stehen 222 registrierte Studien für „Prostate Cancer“ sowie 113 Studien zum Thema „Renal Cell Carcinoma“ [3]. Auch innerhalb onkologischer Themen gibt es Unterschiede der als nachfolgende Vollpublikation publizierten Abstracts. Es fällt eine signifikante Abnahme im Bereich Urothelkarzinom (ableitende Harnwege) über die drei analysierten Kongresse auf. Dies deckt sich mit einer 2013 erschienenen deskriptiven Analyse von Kunath et al. mit dem Titel „Bladder cancer – the neglected tumor“ [19] und wird auch in der geringen Anzahl in Deutschland registrierter Studien zum Thema Urothelkarzinom (37 Studien) deutlich [3].
Die Bedeutung interdisziplinärer Forschung nimmt zu. Dies spiegelt sich im Anstieg an Veröffentlichungen in nicht-urologischen Journals wider und könnte u. a. durch den zuletzt zunehmenden Anteil an Abstracts zum Thema „Diagnostik“ bedingt sein, da z. B. viele Artikel zur Weiterentwicklung der Schnittbildgebung in radiologischen/nuklearmedizinischen Journals publiziert wurden.
Die Anzahl an nationalen und internationalen Kooperationen im medizinischen Bereich hat in den letzten 20 bis 30 Jahren zugenommen [12, 32]. Nicht nur die Anzahl an Kooperationsprojekten insgesamt, sondern insbesondere die Zunahme internationaler Kooperationsprojekte und multizentrischer Arbeiten unterstreicht die gute Vernetzung deutscher Urologen. Durch die Gründung der German Society of Residents in Urology (GeSRU) Academics Anfang 2014 besteht die Möglichkeit für eine frühe Vernetzung von jungen Urologen in Deutschland über die eigene Institution hinaus. Im Sinne einer besseren Vernetzung könnte man zusätzlich jungen Wissenschaftlern auf dem Weg zur Habilitation die Rotation in Arbeitskreise der DGU ermöglichen. Der so gewonnene Wissensaustausch und die Vernetzung könnten zur Wahrung und Steigerung der Forschungsqualität beitragen.
Die zunehmende Vernetzung sowie die bessere Nutzung von Synergien können zukünftig zu einer weiteren Steigerung der Forschungsqualität führen. So konnte gezeigt werden, dass Veröffentlichungen, die aus internationalen Kooperationen resultieren, in Journals mit höherem IF erscheinen und häufiger zitiert werden [5]. Andererseits sind Kooperationen notwendig, um die zunehmend komplexen Herausforderungen und Möglichkeiten in der Forschung zu bewältigen [15]. Nationale Kooperationen konnten neben der Angabe von Statistik und einem prospektiven oder experimentellen Studiendesign in der dieser Arbeit vorangegangenen Analyse als prädiktive Faktoren für einen nachfolgenden Publikationserfolg identifiziert werden [29]. Die Wichtigkeit der Vernetzung für einen Publikationserfolg wird durch weitere Studien belegt [9].
Zu beobachten ist die signifikante Abnahme experimenteller Arbeiten. Mit der Initiierung der Ferdinand Eisenberger-Forschungsstipendien für Mediziner im Jahr 2010 und der Wolfgang Lutzeyer-Stipendien für naturwissenschaftliche Forscher im Jahr 2018 hat die DGU bereits zwei wichtige Schritte zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und damit zur Zukunftsgestaltung der experimentellen Forschungslandschaft unternommen. Zudem existieren Forschungsförderungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) z. B. im Rahmen von Forschungsstipendien, dem Emmy Noether- und dem Walter Benjamin-Programm. Gerade die wichtige translationale Forschung, wie z. B. an prädiktiven und prognostischen Biomarkern, sollte nicht nur durch Grundlagenwissenschaftler erfolgen.
In der Analyse konnte eine Abnahme an Abstracts zu prospektiven Studien bei gleichzeitig mehr retrospektiven Studien feststellt werden. Prospektive Studien sowie deren Reviews und Metaanalysen liefern die höchsten Evidenzlevel und stellen die Grundlage für evidenzbasierte Medizin dar [4]. Die Entwicklung von Leitlinien basiert weitestgehend auf prospektiven Studien. Eine konsequente Registrierung prospektiver klinischer Studien stellt einen wertvollen Baustein auf dem Weg zu unvoreingenommenerem („unbiased“) Veröffentlichen dar [30]. Aufgrund dieser Tatsache wurde ein Passus in die Deklaration von Helsinki aufgenommen, dass jede klinische Studie in einer öffentlich zugänglichen Datenbank registriert sein muss, bevor der Einschluss des ersten Patienten erfolgt [2]. Dies hatte die Etablierung von Datenbanken wie Clinical Trials.gov zur Folge. Zum einen besteht jedoch eine geringe Compliance bezüglich der Veröffentlichungen der Studienergebnisse von teilweise 13–39 % [1], zum anderen konnte gezeigt werden, dass bis zu 30 % der prospektiven Studien, die in High-impact-Journalen veröffentlicht wurden, nicht registriert waren [14]. Tendenziell besitzen retrospektiv erhobene Daten eine geringere Aussagekraft und können zu Ergebnisverzerrungen führen [20, 28]. Aus den Analysen kann jedoch nicht beurteilt werden, ob prospektive Studien z. B. auf anderen Kongressen (ASCO GU, ASCO, EAU) vorgestellt werden oder ob die Anzahl an im deutschsprachigen Raum initiierten prospektiven urologischen Studien wirklich abnimmt. Weitere Analysen sind hier notwendig.
Die Publikationsrate von Abstracts als nachfolgende Vollpublikationen in einem Peer-review-Journal liegt über die analysierten Kongresse konstant hoch und im internationalen Vergleich urologischer Kongresse für DGU-Abstracts mit am höchsten (Tab. 4). Dies spricht für die Qualität der urologischen Forschung im deutschsprachigen Europa.
Tab. 4
Internationaler Vergleich von Publikationsraten urologischer Kongresse
Kongress
Jahr
Aus präsentierten Abstracts hervorgehende Vollpublikationen, n (%)
Referenz
American Urological Association
1998
543 (42,5)
[21]
1999
570 (37,8)
[21]
2000
875 (55,0)
[16]
British Association of Urological Surgeons
2001 + 2002
142 (31,6)
[24]
Deutsche Gesellschaft für Urologie
2002
173 (49,2)
[29]
2009
214 (56,3)
[29]
2016
179 (52,3)
Eigene Daten
European Association of Urology
2000 + 2001
666 (47,3)
[6]
International Continence Meeting
2003
77 (61,6)
[10]
Korean Urological Association
2006 + 2007
421 (41,6)
[13]
Société Internationale d’Urologie
2002 + 2004
415 (22,1)
[7]
Urological Brazilian Meeting
2003
129 (39,0)
[22]
Urological Society of Australia and New Zealand
2005–2009
183 (29,8)
[31]
World Congress of Endourology
2001 + 2002
225 (20,5)
[8]
Eine Open-access-Veröffentlichung erfolgte in 11,2 %. Im Vergleich zu aktuellen Schätzungen und Zahlen ist dies deutlich unterdurchschnittlich [23]. In einer 2018 publizierten repräsentativen Analyse wurden 27,9 % aller Artikel, die in Journals mit DOI (digitaler Objektbezeichner) veröffentlicht wurden, als „open access“ identifiziert [23]. Eine im Rahmen derselben Arbeit über die Rechercheoberfläche „Web of Science“ durchgeführte Analyse verschiedener Fachbereiche ergab für die „klinische Medizin“ einen Anteil an Open-access-Artikeln von nahezu 50 % [23]. Eine Befragung der Kongressteilnehmer des DGU zum Thema Open-access-Publishing könnte mögliche Gründe aufzeigen und Verbesserungspotenziale erkennbar machen.
Zur Aufrechterhaltung der Forschungsqualität könnte eine zusätzliche Kongresssektion eingeführt werden, in der veröffentlichte Originalarbeiten diskutiert werden. Somit wäre zum einen eine Wissensmitnahme von abgeschlossenen und peer-reviewten Projekten gewährleistet. Zum anderen ist die Diskussion eines erfolgreichen Projekts ggf. Erfolg versprechender hinsichtlich sich hieraus ergebender Anschlussarbeiten.
Zudem könnte eine zusätzliche Kongresssession mit dem Titel „Triff Herausgeber und Reviewer“ mehrere Punkte adressieren: Woran erkennt man ein unseriöses Journal? Worauf sollte man beim Erstellen einer Publikation und beim Publizieren achten?

Limitationen

Teilweise präsentierten Abstracts nationale Daten aus größeren, prospektiven, internationalen Studien (z. B. der „European Randomized Study of Screening for Prostate Cancer“). Die jeweiligen Autoren waren mit Publikationen im Zusammenhang zu den internationalen Studien mehrfach in MEDLINE gelistet. Jedoch wurde die Fragestellung des Abstracts nicht in der Veröffentlichung aufgegriffen. Daraufhin wurde der Abstract ohne Publikationserfolg gewertet.
Möglicherweise sind nicht alle nachfolgenden Vollpublikationen erfasst, insbesondere falls es zu starken Änderungen im Titel oder sowohl der Erst- als auch Letztautoren gab. Durch die getrennte und kombinierte Suche der Erst- und Letztautoren sowie Screening aller der jeweiligen Erst- und Letztautoren seit 2016 veröffentlichen und MEDLINE-gelisteten Publikationen sind wir jedoch zuversichtlich, dass wir den Großteil der Vollpublikationen erfasst haben.
Durch das retrospektive Design der Studie und den begrenzten Follow-up-Zeitraum von ca. 3,25 Jahren entsteht ein Selektionsbias. Internationale, prospektive oder experimentelle Arbeiten brauchen evtl. länger bis aus ihnen eine Publikation hervorgeht. Abstracts zu präklinisch-experimentellen Arbeiten könnten Daten zu einem frühen Zeitpunkt präsentiert haben, aus welchen erst im mittel- bis langfristigen Verlauf erfolgreiche Publikationen hervorgehen oder die Grundlage für erfolgreiche Forschung entsteht. Ein weiter gefasster Nachverfolgungszeitraum könnte diesen Bias reduzieren. Diese Arbeit analysierte lediglich von der DGU zum Kongress zugelassene/akzeptierte Abstracts, was ebenfalls zu einem Selektionsbias beitragen kann.

Fazit für die Praxis

  • Die Anzahl an internen, nationalen und internationalen Kooperationen nimmt zu und unterstreicht die gute Vernetzung der deutschen Urologie. Retrospektive Arbeiten nehmen weiter zu, experimentelle und prospektive Arbeit ab, obwohl bei zunehmender Abbildung der Medizin in Leitlinien mehr prospektive Studien notwendig sind. Zur Aufrechterhaltung der hohen Forschungsqualität sollte diesen Trends entgegengewirkt und die Vernetzung junger forschender Urologen weiter gefördert werden.
  • Die Rate der aus den Abstracts hervorgehenden Vollpublikationen zeigt sich in der longitudinalen Analyse stabil hoch und unterstreicht die Qualität des DGU-Jahreskongresses.

Danksagung

Wir danken Herrn Olaf Kurpick für die Bereitstellung der Abstracts der Kongresse der DGU aus den Jahren 2002, 2009 und 2016.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

M. Neuberger, C. Weiß, N. Westhoff, T.S. Worst, M.S. Michel und J. von Hardenberg geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access. Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Literatur
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Metadaten
Titel
Urologische Forschung in Deutschland
Eine retrospektive, longitudinale Beobachtungsstudie
verfasst von
M. Neuberger
C. Weiß
N. Westhoff
T. S. Worst
M. S. Michel
PD Dr. med. J. von Hardenberg
Publikationsdatum
28.04.2020
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Urologie / Ausgabe 9/2020
Print ISSN: 2731-7064
Elektronische ISSN: 2731-7072
DOI
https://doi.org/10.1007/s00120-020-01206-9

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