Erschienen in:
01.11.2013 | CME Zertifizierte Fortbildung
Vaskulitis
Neue Nomenklatur der Chapel-Hill-Konsensuskonferenz 2012
verfasst von:
Dr. K. Holl-Ulrich
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 6/2013
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
In den letzten Jahren konnten für einige Vaskulitisformen wesentliche ätiopathogenetische Mechanismen geklärt und unterschiedliche Verlaufsformen abgegrenzt werden. Die revidierte Nomenklatur für Vaskulitiden der Chapel-Hill-Konsensuskonferenz (CHCC) aus dem Jahr 2012 berücksichtigt, zusätzlich zu den deskriptiven Prinzipien wie Gefäßgröße und Entzündungstyp, nunmehr diese neuen Erkenntnisse. Mit antineutrophilen zytoplasmatischen Antikörpern (ANCA) assoziierte Vaskulitiden wurden erstmals als separate Gruppe den Immunkomplex-Kleingefäßvaskulitiden gegenübergestellt. Wo ein Konsens zu systematischen Namen erzielt wurde, sind Eponyme hierdurch ersetzt worden, so bei der Wegener-Granulomatose, jetzt Granulomatose mit Polyangiitis, und bei dem Churg-Strauss-Syndrom, jetzt eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis. Daneben sind klinisch wichtige, teilweise weniger beachtete Vaskulitisformen erstmals in die Nomenklatur integriert worden. Der Artikel stellt die Neuerungen vor, fokussiert auf den bioptisch relevanten Formen und fasst die für den Pathologen wichtigen aktuellen Arbeiten zu Morphologie und Klinik der Vaskulitiden zusammen.