Erschienen in:
13.10.2016 | Vitiligo | Medizin aktuell
Kutane Nebenwirkungen unter Checkpointinhibition
verfasst von:
Marion Hofmann-Aßmus
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
|
Ausgabe 10/2016
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Auszug
Nachdem die Immuntherapie mit Checkpointinhibitoren nicht nur bei Melanompatienten Einzug gehalten hat, sondern sich zunehmend auch bei Patienten mit anderen Krebserkrankungen etabliert, wird der Blick auf die Nebenwirkungen — auch an der Haut — immer wichtiger. „Kutane Nebenwirkungen treten unter der Checkpointblockade zwar häufig auf, erreichen aber selten höhere Schweregrade“, erläuterte Ralf Gutzmer, Hannover, im Rahmen der Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie 2016. Bei etwa 10 % der Melanompatienten unter Immuntherapie käme es zu einer Vitiligo, so Gutzmer weiter. Dabei sei das Auftreten der Vitiligo unter PD-1(„programmed cell death protein 1“)-Blockade mit einem besseren Ansprechen assoziiert [Hua C et al. JAMA Dermatol. 2016;52(1):45-51]. Er wies auch darauf hin, dass diese Patienten zudem weitere Autoimmunerkrankungen entwickeln könnten, wie z. B. Typ-1-Diabetes. Eine andere Nebenwirkung, die beobachtet werde, sei Rash. In der Regel handele es sich um makulopapulöse Exantheme, die mit topischen Steroiden gut zu behandeln seien. Bei schweren Verläufen seien systemische Steroide indiziert, möglicherweise sei auch eine Therapiepause erforderlich. …