Erschienen in:
01.01.2010 | Leitthema
Wichtige Aspekte der Virussicherheit bei Neuartigen Therapien
verfasst von:
Dr. J. Blümel, A. Stühler
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
|
Ausgabe 1/2010
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Medikamente für Neuartige Therapien stellen besondere Herausforderungen an die Virussicherheit. Diese Produkte werden unter Verwendung einer Vielzahl an menschlichen oder tierischen Ausgangsmaterialien und Produktionshilfsstoffen in Zellkulturen hergestellt oder beinhalten selbst Zellen. Eine ausführliche Testung der Spender und der zur Produktion etablierten Zellbanken ist daher unerlässlich. Bei den Produktionshilfsstoffen ist auf die Virussicherheit biologischer Zellkulturzusätze wie Rinderseren, Schweinetrypsin sowie verschiedenster Wachstumsfaktoren zu achten. Nach Möglichkeit sollten Schritte zur Inaktivierung oder Entfernung von Viren als weitere Sicherheitsmaßnahme eingeführt werden. Bei Produkten, die aus Zellen bestehen, scheiden Methoden zur Virusinaktivierung weitgehend aus, da sie immer auch die Funktionstüchtigkeit und Lebensfähigkeit der Zellen selbst beeinträchtigen. Nur bei stabilen kleinen, unbehüllten Virusvektoren ist der Einsatz bestimmter Methoden zur selektiven Inaktivierung oder Entfernung potenziell kontaminierender Hüllviren denkbar.