Erschienen in:
03.12.2014
Zu Hepatotoxizität und Wirkung bei Anwendung von 7 Monaten bis zu 22 Jahren
Zur Langzeitbehandlung chronischer Schmerzpatienten mit Flupirtin
verfasst von:
PD Dr. med. Roland Wörz
Erschienen in:
MMW - Fortschritte der Medizin
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Sonderheft 21/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund: Nach umfangreichen tierexperimentellen Untersuchungen mit verschiedenen Methoden und zahlreichen kontrollierten Studien mit Schmerzpatienten kam Flupirtin 1986 in Deutschland auf den Markt. Die Substanz war konstitutionell neuartig und unterschied sich in ihrem Wirkungs- und Nebenwirkungsprofil von den nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) einerseits und von den Opioidanalgetika andererseits. In den Jahren nach der Einführung wurden muskelentspannende Effekte beobachtet und bei Spannungsschmerz therapeutisch genutzt. Die Wirkung speziell bei akuten und chronischen muskuloskelettalen Schmerzen wurde in einer Reihe von Untersuchungen nachgewiesen.
Methode: Erfahrungsbericht und Kasuistik zur Behandlung mit Flupirtin
Ergebnisse: Der vorgelegte Bericht über 21 chronische Schmerzpatienten mit einer Behandlungsdauer von 7 Monaten bis zu 22 Jahren bestätigt prinzipiell die langzeitige Wirksamkeit und Verträglichkeit. Müdigkeit und Schwindel kommen als unerwünschte Ereignisse häufiger vor als bei Placebo, Transaminasenerhöhung kommt selten und schwere Leberschädigung mit ursächlichem Bezug zu Flupirtin sehr selten vor.
Schlussfolgerung: Für Schmerzpatienten, bei welchen NSAR oder Opioide kontraindiziert oder unangemessen sind, stellt Flupirtin eine unverzichtbare Option dar.