Erschienen in:
01.02.2010 | Forschung aktuell
Adipositas bei Einschülern in Nordrhein-Westfalen1
Tatsächliche Stagnation des Anteils adipöser Einschüler oder Fehlinterpretation?
verfasst von:
K. Simon, N. Rosenkötter
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 2/2010
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Zusammenfassung
Im Rahmen des Adipositasmonitorings bei Kindern werden häufig Daten aus den Schuleingangsuntersuchungen (SEU) genutzt. Am Beispiel der Daten aus den SEU der Jahre 1996 bis 2008 in Nordrhein-Westfalen (NRW) wird die Altersstruktur der untersuchten Kinder analysiert und überprüft, ob diesbezügliche Veränderungen die Höhe der ermittelten Adipositasquoten unter Einschülern beeinflussen. Außerdem wird die Adipositasentwicklung bei Einschülern in NRW in drei eng definierten Altersgruppen dargestellt. Die zum Zeitpunkt der SEU untersuchten Kinder werden im Durchschnitt jünger (Alter 1996: 75,3 Monate; Alter 2008: 71,3 Monate). Unabhängig von dieser Veränderung in der Altersstruktur zeigt sich für NRW in den letzten Jahren eine Stagnation des Anteils an adipösen Einschülern. Sollte der Anteil jüngerer Kinder an den Einschülern weiterhin wachsen, kann dies den Gesamtanteil an adipösen Einschülern zukünftig deutlich stärker beeinflussen als bisher. Es sollte daher diskutiert werden, welche Maßnahmen geeignet sind, um die Qualität des in der Gesundheitsberichterstattung genutzten Indikators, der aus Daten der SEU generiert wird, zu verbessern.