Erschienen in:
16.11.2021 | Anthrazykline | Onkologie aktuell
Kardiotoxizität
Früherkennung durch Strain-Analyse per Echo
verfasst von:
Dr. Beate Schumacher
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 11/2021
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Auszug
Um Herzschäden unter einer kardiotoxischen Therapie im Echo frühzeitig zu entdecken, ist laut Roman Pfister von der Universität Köln der Parameter "Global Longitudinal Strain" (GLS, "Strain") besser geeignet als die linksventrikuläre Ejektionsfraktion (LVEF). Der GLS beschreibt die Deformation des linken Ventrikels in der Längsausrichtung während der Kontraktion. Bei einer relativen GLS-Abnahme um mehr als 15 % ist definitionsgemäß von Kardiotoxizität auszugehen. Kritisch gegenüber der LVEF ist Pfister nicht nur wegen der starken Patienten- und Untersucherabhängigkeit. "Über den Strain werden Funktionsstörungen sehr zuverlässig und viel früher erkannt als über die LVEF." In einer Studie mit Patienten unter Anthrazyklintherapie erwies sich der GLS sogar als stärkster Prädiktor für Kardiotoxizität - noch vor der Anthrazyklindosis und dem Lebensalter. …