Erschienen in:
06.03.2020 | Antibiotika | CME
Antibiotic Stewardship (ABS). Teil 1: Grundlagen
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 4/2020
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Zusammenfassung
Angesichts der zunehmenden antimikrobiellen Resistenzentwicklung ist Antibiotic Stewardship (ABS) eine wichtige Maßnahme gegen die Ausbreitung resistenter Erreger und die Entstehung von Multiresistenz. Für Deutschland und Österreich steht eine 2018 aktualisierte umfangreiche S3-Leitlinie zur Verfügung. Die Steuerung des Antibiotika‑/Antiinfektivaeinsatzes im Krankenhausbereich sollen ABS-Teams begleiten. ABS beinhaltet auf Krankenhausebene die fortlaufende Analyse lokaler Antibiotikaverbrauchs- und Resistenzdaten. Daraus sollen Empfehlungen für lokal angepasste Therapieschemata abgeleitet werden. In regelmäßigen Visiten diskutieren Mitglieder des ABS-Teams am Krankenbett Indikation, Dosierung, Applikationsweg und Dauer einer antimikrobiellen Therapie. Herausfordernd ist der „sparsame“ Umgang mit Antibiotika, ohne den Patienten zu gefährden. Digitalisierung und künstliche Intelligenz bieten neue Möglichkeiten für ABS. Wichtig ist auch die Adaptierung stationärer Konzepte an die ambulante Versorgung.