Erschienen in:
09.08.2023 | Arthrosen | Leitthema
Frontale kniegelenksnahe Umstellungsosteotomien bei präarthrotischen Deformitäten
Indikationen und Operationstechniken
verfasst von:
PD Dr. Peter Keppler, Axel Schildknecht
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 9/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Kniegelenksnahe Umstellungsosteotomien sind heute ein fester Bestandteil in der Behandlung von präarthrotischen Deformitäten im Bereich des Kniegelenkes.
Diagnostik
Zur Analyse der Deformität ist eine standardisierte, beidbeinige Ganzbeinstandaufnahme, sowie eine seitliche Aufnahme des Kniegelenkes mit Abbildung von ca. zwei Dritteln des angrenzenden Tibiaschaftes notwendig. Zur Beurteilung der Knorpelverhältnisse, der Bänder und Menisken ist eine MRT-Untersuchung des Kniegelenkes Standard. Torsionswinkelmessungen mit dem CT/MRT ergänzen bei Bedarf die Diagnostik. Die Kenntnis der Streuung der physiologischen Normwerte der mechanischen Beinachse, sowie der kniegelenksnahen Winkel ist obligat.
Therapie
Die Osteotomie wird so nahe wie möglich am Ort der Fehlstellung femoral und/oder tibial durchgeführt. Dabei muss verhindert werden, dass eine relevante, sekundäre Fehlstellung, ein pathologischer Patellastand oder eine pathologische Beinlängendifferenz postoperativ resultieren. Zur einfachen Beschreibung der aufklappenden und schließenden Osteotomien wird eine Nomenklatur in Anlehnung an die Nomenklatur der Gelenkwinkel von Paley vorgestellt. Die Indikationen der verschieden Osteotomietechniken in der koronaren Ebene werden im Detail beschrieben.