Erschienen in:
01.10.2013 | Arzneimitteltherapie
Arzneimittel im Gesamtkonzept der Therapie des Prostatakarzinoms
verfasst von:
Dr. R. Cathomas
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 10/2013
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Zusammenfassung
Die medikamentöse Therapie des Prostatakarzinoms basierte viele Jahre einzig auf der Androgenablation. Nach wie vor stellt die Behandlung mit Luteinisierendes-Hormon-Releasing-Hormon(LHRH)-Analoga die standardmäßige Erstlinientherapie beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom dar. Bei Progredienz der Erkrankung („Kastrationsresistenz“) waren die Therapiemöglichkeiten jedoch bis in jüngere Zeit stark eingeschränkt. Einzig die Chemotherapie mit Docetaxel zeigte eine Verbesserung des Gesamtüberlebens sowie der Symptomatik. In den vergangenen Jahren wurden 5 Substanzen mit unterschiedlichen Wirkmechanismen erfolgreich in Phase-III-Studien getestet. Dabei handelt es sich um den Testosteronsyntheseblocker Abirateron, das Antiandrogen Enzalutamid, das Zytostatikum Cabazitaxel, das Radionuklid Radium-223 sowie das personalisierte Immuntherapeutikum Sipuleucel-T. Mit jedem dieser neuen Arzneimittel konnte eine signifikante Verlängerung des Überlebens erzielt werden. Noch unklar ist, in welcher Sequenz oder Kombination die neuen Therapien eingesetzt werden sollten. Die aktuelle Forschung beschäftigt sich in erster Linie mit diesen Fragen sowie mit der Integration weiterer vielversprechender Substanzen.