Erschienen in:
08.01.2024 | Autoimmunpankreatitis | Schwerpunkt: Pankreaspathologie: Tipps und Tricks
Histopathologische Diagnostik von soliden und zystischen Pankreasläsionen mit Hauptaugenmerk auf dem duktalen Adenokarzinom
Ein Vademecum für den Alltag
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. Irene Esposito, Aslihan Yavas, Lena Häberle
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 1/2024
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Pankreaspathologie befindet sich in stetiger Weiterentwicklung und hält viele Herausforderungen für Pathologinnen und Pathologen bereit. Der Fokus dieser Übersichtsarbeit liegt auf praktischen Hinweisen für den diagnostischen Alltag, welche die Bewältigung dieser Aufgaben erleichtern sollen. In der Biopsiediagnostik muss das duktale Adenokarzinom des Pankreas nicht nur von anderen soliden Neoplasien, sondern insbesondere auch vom „Mimicker“ Autoimmunpankreatitis abgegrenzt werden, was durch eine systematische Herangehensweise und Anwendung klarer Kriterien gelingen kann. Essenziell in der präoperativen Diagnostik zystischer Pankreasläsionen ist die Detektion Muzin-produzierender Neoplasien, die Vorläufer des Pankreaskarzinoms darstellen, wobei molekulare Untersuchungen Unterstützung bieten. Bezüglich der Schnellschnittdiagnostik werden die Beurteilung des Pankreasresektionsrandes und die Beurteilung unklarer Leberherde genauer erörtert. Eine weitere Herausforderung ist die Beurteilung von neoadjuvant vorbehandelten Pankreaskarzinomen, die eine besondere detaillierte makro- und mikroskopische Aufarbeitung erfordert. Zuletzt werden aktuelle Fortschritte der Präzisionsonkologie diskutiert, die mittlerweile auch für das Pankreaskarzinom Ansatzpunkte bieten und eine molekularpathologische Aufarbeitung lohnend erscheinen lassen. Mit Fortschreiten der technischen Möglichkeiten und deren immer breiterer Umsetzung werden auch die Klassifikationssysteme in der Pankreaspathologie weiter an Komplexität, aber auch an Genauigkeit gewinnen.