Zusammenfassung
Die biliopankreatische Diversion mit Duodenal Switch (BPS-DS) ist eine komplexe Operation, die eine Restriktion (Sleeve-Gastrektomie) mit einer Malabsorption durch Roux-en-Y-Rekonstruktion mit kurzem Common Channel verbindet. Durch die duodenale Exklusion und die lange biliopankreatische Schlinge kommt es zu komplexen hormonellen und metabolischen Veränderungen, die die Gewichtsreduktion und die Remission von Komorbiditäten positiv beeinflussen. Dieser Eingriff ist technisch sehr anspruchsvoll. Langfristig bietet die BPD-DS eine effektive und sichere Gewichtsreduktion und exzellente Remissionsraten eines Typ-2-Diabetes. Diesbezüglich ist die BPD-DS den Standardeingriffen Sleeve-Gastrektomie und Roux-en-Y-Magenbypass überlegen. Dafür wird jedoch eine höhere perioperative Morbidität und Mortalität in Kauf genommen. Die BPD-DS ist ein weltweit selten vorgenommener Eingriff; sie macht ca. 2 % aller bariatrischen Eingriffe aus (Buchwald u. Oien 2013).