Erschienen in:
28.07.2021 | Chronische myeloische Leukämie | Onkologie aktuell
Chronische myeloische Leukämie
Prädiktoren für TFR bestätigt
verfasst von:
Dipl.-Biol. Friederike Klein
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 7-8/2021
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Auszug
Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) haben für Patienten mit chronisch myeloischer Leukämie (CML) die Chance auf eine therapiefreie Remission (TFR) eröffnet. In der vom European LeukemiaNet finanzierte Studie European Stop Tyrosine Kinase Inhibitor (EURO-SKI) wurde diese Strategie unabhängig von den Zulassungsstudien mit Patienten mit CML in chronischer Phase, die ≥ 3 Jahre eine TKI-Therapie erhalten hatten und darunter mindestens seit einem Jahr in stabiler tiefer molekularer Remission (DMR; < 0,01 % BCR-ABL1IS) waren, untersucht. Susanne Saußele, Mannheim, berichtete über die finalen Ergebnisse von 728 Patienten, die vor dem Absetzen ihre TKI-Therapie median 7,6 Jahre erhalten und 4,7 Jahre in DMR gewesen waren [Saußele S et al. EHA. 2021; Abstr S152]. Die Studie erreichte beide primären Endpunkte: den Erhalt eines majoren molekularen Ansprechens (MMR; < 0,1 % BCR-ABL1-TranskripteIS) bei ≥ 40 % der Patienten über sechs und ≥ 35 % der Patienten über 36 Monate. 434 von 713 Patienten (61 %) mit auswertbaren Daten waren nach sechs Monaten, 309 von 678 Patienten (48 %) auch noch nach 36 Monaten in einer MMR. Molekulare Rezidive traten häufig in den ersten sechs Monaten nach Absetzen auf, wurden aber auch noch zwischen dem 6. und 36. Monat beobachtet. Kein Patient hatte nach Absetzen eine Blastenkrise entwickelt. Neun Patienten verstarben ohne MMR-Rezidiv, 15 begannen erneut eine TKI-Therapie, ohne eine MMR verloren zu haben. Prädiktiv für einen frühen wie einen späten MMR-Verlust war die Dauer der TKI-Therapie vor dem Absetzen. Ein Prädiktor für einen frühen MMR-Verlust war außerdem die Dauer des tiefen molekularen Ansprechens vor dem Absetzen. Weitere Analysen zu Prädiktoren für eine anhaltende TFR sollen folgen. …