Erschienen in:
18.09.2023 | Chronische Nierenerkrankung | Leitthema
Diastolische Dysfunktion und HFpEF bei CKD
Ein Update
verfasst von:
Dr. István András Szijártó, Dr. Nicola Wilck
Erschienen in:
Die Nephrologie
|
Ausgabe 6/2023
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Zusammenfassung
Herz- und Nieren(dys)funktion sind eng miteinander verknüpft. Gemeinsame Risikofaktoren führen zum gleichzeitigen oder sequenziellen Funktionsverlust beider Organe, und entgleiste Kompensationsmechanismen fördern die Progression zur Herz- und Niereninsuffizienz. Etwa die Hälfte der HerzinsuffizienzpatientInnen hat eine erhaltene linksventrikuläre Pumpfunktion (HFpEF). Obwohl die chronische Nierenerkrankung (CKD) ein Risikofaktor für die Entwicklung von HFpEF ist, bestehen große Wissenslücken in Pathogenese der HFpEF. Die Behandlung der HFpEF mit der klassischen Herzinsuffizienztherapie verbessert die Prognose in dieser PatientInnengruppe nicht. Zudem gibt es kaum Evidenz bei PatientInnen mit fortgeschrittener CKD. Grundpfeiler der HFpEF-Therapie sind Prävention, optimale Blutdruckeinstellung, körperliche Aktivität, Behandlung von Begleiterkrankungen und seit Kurzem die Verabreichung von SGLT2(„sodium-glucose linked transporter 2“)-Inhibitoren. Mineralokortikoidrezeptorantagonisten (MRA) und Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI) sind mögliche Ergänzungen der Therapie. Zahlreiche Studien sind unterwegs, welche die noch bestehenden Wissenslücken schließen könnten. Diese Übersichtsarbeit bietet ein Update zu Pathogenese, Diagnostik und Therapie der HFpEF bei CKD und zeigt Perspektiven in Behandlung und Forschung auf.