Skip to main content

12.05.2020 | COVID-19 | Nachrichten

Arzneimittelbehörde EMA

Von Remdesivir sollen mehr Patienten profitieren

verfasst von: Wolfgang Geissel

print
DRUCKEN
insite
SUCHEN

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der europäischen Arzneimittelbehörde EMA empfiehlt, den begrenzten Einsatz des Virustatikums Remdesivir bei Patienten mit schwerer COVID-19 auszuweiten.

Den Einsatz der nicht zugelassenen Arznei Remdesivir hat die EMA bisher für COVID-19-Patienten mit mechanischer Beatmung erlaubt („compassionate use“). Jetzt dürfen auch stationär behandelte Patienten mit Sauerstoff-Supplementation, nicht-invasiver Beatmung, „high-flow“ Sauerstofftherapie und ECMO (Extrakorporale Membran Oxigenation) mit dem Medikament behandelt werden, berichtet die EMA in einer Mitteilung.

Die erweiterte Erlaubnis basiert auf den Ergebnissen der Studie NIAID-ACTT. Die Ergebnisse sprechen für einen Nutzen des Virustatikums bei schwer verlaufender COVID-19. Die Studiendaten werden gerade in einem beschleunigten Zulassungsverfahren („rolling review“) von der Behörde analysiert.

Zusätzlich wurde ein verkürztes Behandlungsregimen über fünf Tage in Ergänzung der Zehn-Tage-Therapie eingeführt. Grundlage sind die vorläufigen Ergebnisse aus der Studie „GS-US-540-5773“. Die Resultate legen nahe, dass bei Patienten, die nicht auf mechanische Beatmung oder ECMO angewiesen sind, eine fünftägige Behandlung mit Remdesivir ausreicht.

Die Wirksamkeit der Therapie werde durch die verkürzte Behandlung nicht beeinträchtigt. Schlägt die fünftägige Therapie nicht an, könne sie auch um fünf Tage verlängert werden. Die Kurzzeittherapie ermögliche es auch, dass das schwer nachgefragte Medikament mehr Patienten zugutekomme, betont die EMA.

Durch die vorläufige Erlaubnis zum Einsatz des nicht zugelassenen Medikaments können Patienten mit schwerer COVID-19 davon profitieren, während die EMA Nutzen und Risiken für eine (mögliche) Marktzulassung prüft.

Quelle: Ärzte Zeitung

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Passend zum Thema

ANZEIGE

IPD-Fallzahlen & Pneumokokken-Impfung bei Kindern in Deutschland

Das Niveau der postpandemischen Fallzahlen für invasive Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) ist aus Sicht des Referenz-Zentrums für Streptokokken in Aachen alarmierend [1]. Wie sich die monatlichen IPD-Fallzahlen bei Kindern und Jugendlichen von Juli 2015 bis März 2023 entwickelt haben, lesen Sie hier.

ANZEIGE

HPV-Impfung: Auch für junge Erwachsene sinnvoll und wichtig

Auch nach dem 18. Lebensjahr kann eine HPV-Impfung sinnvoll und wichtig sein. Viele gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten auch zu einem späteren Zeitpunkt noch.

ANZEIGE

Impfstoffe – Krankheiten vorbeugen, bevor sie entstehen

Seit mehr als 130 Jahren entwickelt und produziert MSD Impfstoffe für alle Altersgruppen. Hier finden Sie nützliche Informationen und Praxismaterialien rund um das Thema Impfen.

MSD Sharp & Dohme GmbH