Skip to main content

2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

40. Der mündige Hernienpatient: Von der selbstständigen Informationssuche im Internet bis zur Faktenbox

verfasst von : Felix G. Rebitschek

Erschienen in: Offene Hernienchirurgie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Informieren tritt an die Stelle von Überzeugen: Patienten wünschen sich die Beteiligung an den sie betreffenden Gesundheitsentscheidungen nicht nur. Sie ist ihr Recht. Nicht erst seit dem Patientenrechtegesetz 2013 wird auf die mündige Entscheidung des Patienten hingearbeitet. Sie ist schon länger für die Qualität der Versorgung zentral. Der Hernienpatient trifft idealerweise eine informierte Entscheidung, das heißt auf Basis der besten verfügbaren Evidenz zu den möglichen Nutzen und Schäden einer Behandlungsoption, zu potenziellen Alternativen und unter Einbezug seiner persönlichen Präferenzen mithilfe seines Arztes. Nur, um medizinische Evidenz nutzen zu können, muss man Zugang zu ihr erlangen – und zwar im mehrfachen Sinne. Zum einen müssen solche medizinischen Risikoinformationen, nach den Standards der Risikokommunikation, ausgewogen, transparent und verständlich für Ärzte und Patienten aufbereitet sein. Müssen bei Ärzten und Patienten wiederum vorhanden sein, um die Informationen reflektieren und anwenden zu können. Zum anderen muss hochqualitative Evidenz überhaupt existieren, dieses Wissen ist jedoch sehr oft eben nicht verfügbar. Man spricht dann von Problemen der Unsicherheit. Dieses Kapitel beschränkt sich auf Probleme des Risikos und beleuchtet diese anhand von Schlüsselaufgaben für die moderne medizinische Risikokommunikation, um den mündigen Patienten in der digitalen Welt zu ermöglichen.
Literatur
Zurück zum Zitat Braun B, Marstedt G (2014) Partizipative Entscheidungsfindung beim Arzt: Anspruch und Wirklichkeit. Gesundheitsmonitor 31(2):107–131 Braun B, Marstedt G (2014) Partizipative Entscheidungsfindung beim Arzt: Anspruch und Wirklichkeit. Gesundheitsmonitor 31(2):107–131
Zurück zum Zitat Furedi A (1999) Social consequences. The public health implications of the (1995) pill scare. Human Rep Update 5(6):621–626 Furedi A (1999) Social consequences. The public health implications of the (1995) pill scare. Human Rep Update 5(6):621–626
Zurück zum Zitat Gigerenzer G, Mata J, Frank R (2009) Public knowledge of benefits of breast and prostate cancer screening in Europe. J Nat Cancer Inst 101:1216–1220CrossRef Gigerenzer G, Mata J, Frank R (2009) Public knowledge of benefits of breast and prostate cancer screening in Europe. J Nat Cancer Inst 101:1216–1220CrossRef
Zurück zum Zitat Gigerenzer G (2015) Risk savvy: how to make good decisions. Penguin Books LTD, London Gigerenzer G (2015) Risk savvy: how to make good decisions. Penguin Books LTD, London
Zurück zum Zitat Gigerenzer G, Rebitschek FG (2016) Das Jahrhundert des Patienten: zum Umgang mit Risiken und Chancen. Zeitschrift für Allgemeinmedizin 92:213–219 Gigerenzer G, Rebitschek FG (2016) Das Jahrhundert des Patienten: zum Umgang mit Risiken und Chancen. Zeitschrift für Allgemeinmedizin 92:213–219
Zurück zum Zitat Gigerenzer G, Kuoni J, Ritschard R, Jenny M, Held A (2016) Was Ärzte wissen müssen: die Kunst der Risikokommunikation. Hessisches Ärzteblatt 77:674–683 Gigerenzer G, Kuoni J, Ritschard R, Jenny M, Held A (2016) Was Ärzte wissen müssen: die Kunst der Risikokommunikation. Hessisches Ärzteblatt 77:674–683
Zurück zum Zitat Hoffmann TC, Del Mar C (2017) Clinicians’ expectations of the benefits and harms of treatments, screening, and tests: a systematic review. JAMA 177:407–419 Hoffmann TC, Del Mar C (2017) Clinicians’ expectations of the benefits and harms of treatments, screening, and tests: a systematic review. JAMA 177:407–419
Zurück zum Zitat Lühnen J, Albrecht M, Hanßen K, Hildebrandt J, Steckelberg A (2015) Leitlinie evidenzbasierte Gesundheitsinformation: Einblick in die Methodik der Entwicklung und Implementierung. Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen 109:159–165CrossRef Lühnen J, Albrecht M, Hanßen K, Hildebrandt J, Steckelberg A (2015) Leitlinie evidenzbasierte Gesundheitsinformation: Einblick in die Methodik der Entwicklung und Implementierung. Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen 109:159–165CrossRef
Zurück zum Zitat Lux T, Breil B, Dörries M, Gensorowsky D, Greiner W, Pfeiffer D, Rebitschek FG, Gigerenzer G, Wagner G (2017) Digitalisierung im Gesundheitswesen – zwischen Datenschutz und moderner Medizinversorgung. Wirtschaftsdienst 97:687–703CrossRef Lux T, Breil B, Dörries M, Gensorowsky D, Greiner W, Pfeiffer D, Rebitschek FG, Gigerenzer G, Wagner G (2017) Digitalisierung im Gesundheitswesen – zwischen Datenschutz und moderner Medizinversorgung. Wirtschaftsdienst 97:687–703CrossRef
Zurück zum Zitat Marteau TM, Dormandy E, Michie S (2001) A measure of informed choice. Health Expect 4:99–108CrossRef Marteau TM, Dormandy E, Michie S (2001) A measure of informed choice. Health Expect 4:99–108CrossRef
Zurück zum Zitat McDowell M, Gigerenzer G, Wegwarth O, Rebitschek FG (2019) Effect of tabular and icon fact box formats on comprehension of benefits and harms of prostate cancer screening: a randomized trial. Med Dec Making 39(1):41–56CrossRef McDowell M, Gigerenzer G, Wegwarth O, Rebitschek FG (2019) Effect of tabular and icon fact box formats on comprehension of benefits and harms of prostate cancer screening: a randomized trial. Med Dec Making 39(1):41–56CrossRef
Zurück zum Zitat Rebitschek FG, Gigerenzer G (2020) Einschätzung der Qualität digitaler Gesundheitsangebote: Wie können informierte Entscheidungen gefördert werden?. Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz 63(6):665–673 Rebitschek FG, Gigerenzer G (2020) Einschätzung der Qualität digitaler Gesundheitsangebote: Wie können informierte Entscheidungen gefördert werden?. Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz 63(6):665–673
Zurück zum Zitat Sedlmeier P, Gigerenzer G (2001) Teaching Bayesian reasoning in less than two hours. J Exp Psychol Gen 130:380–400CrossRef Sedlmeier P, Gigerenzer G (2001) Teaching Bayesian reasoning in less than two hours. J Exp Psychol Gen 130:380–400CrossRef
Metadaten
Titel
Der mündige Hernienpatient: Von der selbstständigen Informationssuche im Internet bis zur Faktenbox
verfasst von
Felix G. Rebitschek
Copyright-Jahr
2021
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-61348-1_40

Vorsicht, erhöhte Blutungsgefahr nach PCI!

10.05.2024 Koronare Herzerkrankung Nachrichten

Nach PCI besteht ein erhöhtes Blutungsrisiko, wenn die Behandelten eine verminderte linksventrikuläre Ejektionsfraktion aufweisen. Das Risiko ist umso höher, je stärker die Pumpfunktion eingeschränkt ist.

Darf man die Behandlung eines Neonazis ablehnen?

08.05.2024 Gesellschaft Nachrichten

In einer Leseranfrage in der Zeitschrift Journal of the American Academy of Dermatology möchte ein anonymer Dermatologe bzw. eine anonyme Dermatologin wissen, ob er oder sie einen Patienten behandeln muss, der eine rassistische Tätowierung trägt.

Deutlich weniger Infektionen: Wundprotektoren schützen!

08.05.2024 Postoperative Wundinfektion Nachrichten

Der Einsatz von Wundprotektoren bei offenen Eingriffen am unteren Gastrointestinaltrakt schützt vor Infektionen im Op.-Gebiet – und dient darüber hinaus der besseren Sicht. Das bestätigt mit großer Robustheit eine randomisierte Studie im Fachblatt JAMA Surgery.

Chirurginnen und Chirurgen sind stark suizidgefährdet

07.05.2024 Suizid Nachrichten

Der belastende Arbeitsalltag wirkt sich negativ auf die psychische Gesundheit der Angehörigen ärztlicher Berufsgruppen aus. Chirurginnen und Chirurgen bilden da keine Ausnahme, im Gegenteil.

Update Chirurgie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.

S3-Leitlinie „Diagnostik und Therapie des Karpaltunnelsyndroms“

Karpaltunnelsyndrom BDC Leitlinien Webinare
CME: 2 Punkte

Das Karpaltunnelsyndrom ist die häufigste Kompressionsneuropathie peripherer Nerven. Obwohl die Anamnese mit dem nächtlichen Einschlafen der Hand (Brachialgia parästhetica nocturna) sehr typisch ist, ist eine klinisch-neurologische Untersuchung und Elektroneurografie in manchen Fällen auch eine Neurosonografie erforderlich. Im Anfangsstadium sind konservative Maßnahmen (Handgelenksschiene, Ergotherapie) empfehlenswert. Bei nicht Ansprechen der konservativen Therapie oder Auftreten von neurologischen Ausfällen ist eine Dekompression des N. medianus am Karpaltunnel indiziert.

Prof. Dr. med. Gregor Antoniadis
Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V.

S2e-Leitlinie „Distale Radiusfraktur“

Radiusfraktur BDC Leitlinien Webinare
CME: 2 Punkte

Das Webinar beschäftigt sich mit Fragen und Antworten zu Diagnostik und Klassifikation sowie Möglichkeiten des Ausschlusses von Zusatzverletzungen. Die Referenten erläutern, welche Frakturen konservativ behandelt werden können und wie. Das Webinar beantwortet die Frage nach aktuellen operativen Therapiekonzepten: Welcher Zugang, welches Osteosynthesematerial? Auf was muss bei der Nachbehandlung der distalen Radiusfraktur geachtet werden?

PD Dr. med. Oliver Pieske
Dr. med. Benjamin Meyknecht
Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V.

S1-Leitlinie „Empfehlungen zur Therapie der akuten Appendizitis bei Erwachsenen“

Appendizitis BDC Leitlinien Webinare
CME: 2 Punkte

Inhalte des Webinars zur S1-Leitlinie „Empfehlungen zur Therapie der akuten Appendizitis bei Erwachsenen“ sind die Darstellung des Projektes und des Erstellungswegs zur S1-Leitlinie, die Erläuterung der klinischen Relevanz der Klassifikation EAES 2015, die wissenschaftliche Begründung der wichtigsten Empfehlungen und die Darstellung stadiengerechter Therapieoptionen.

Dr. med. Mihailo Andric
Berufsverband der Deutschen Chirurgie e.V.