Erschienen in:
26.04.2023 | Leitthema
Die Vielseitigkeit des anterolateralen Oberschenkel‑/Vastus-lateralis-Lappens
Einsatzmöglichkeiten, nervale Reanimation
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. Tobias Ettl, Johannes K. Meier, Torsten E. Reichert
Erschienen in:
Die MKG-Chirurgie
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Ausgabe 2/2023
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Zusammenfassung
Der anterolaterale Oberschenkellappen ist in der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie weltweit seit vielen Jahren ein anerkanntes und vielseitig verwendbares mikrovaskuläres Weichgewebetransplantat. Aufgrund der bisweilen inkonstanten Gefäßanatomie bestehen allerdings v. a. für Kopf-Hals-Rekonstruktionen weiterhin Berührungsängste. Der vorliegende Beitrag beschreibt die anatomischen Besonderheiten dieses außergewöhnlich variablen Transplantats und soll durch praktische Hinweise auf entscheidende Schritte bei der Lappenhebung den Einstieg für interessierte Kollegen erleichtern. Das Auffinden geeigneter, i. d. R. muskulokutaner Perforatoren sowie das sorgsame Freipräparieren dieser empfindlichen Gefäße stellen den Schlüssel zum Erfolg dar. Eine sehr genaue Kenntnis der anatomischen Verhältnisse und der möglichen Variationen ist bei der Hebung dieses Transplantats im Vergleich etwa zum radialen Unterarmlappen unabdingbar. Insgesamt gibt es in unserem Fachgebiet derzeit kein vergleichbares Transplantat, das in derart variabler Art unterschiedliche Gewebearten, -formen und -volumina, ggf. mit nervaler motorischer oder sensibler Innervation, zuverlässig zu rekonstruieren im Stande ist.