Erschienen in:
06.07.2022 | Gesundheitspolitik | Leitthema
Die Zukunft des ambulanten Operierens
verfasst von:
Dr. med. C. Deindl, MBA, A. Neumann
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 8/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
In den vergangenen 30 Jahren hat sich ambulantes Operieren zu einer unverzichtbaren Säule der Patientenversorgung in Deutschland entwickelt, ohne dass bisher sein gesamtes Potenzial zum Tragen kommt.
Fragestellung
Die Gründe für den Stillstand der Weiterentwicklung des ambulanten Operierens und seines suboptimalen Status quo werden dargestellt.
Material und Methodik
Es werden die ambulanten OP-Zahlen aus Kliniken und Praxen und deren kritische Verlaufsanalyse dargelegt und verglichen.
Ergebnisse
Nach einem Maximum ambulanter Operationen in Praxen und Kliniken seit 2015 zeigt sich jetzt eine standortunabhängige Abnahme und Stagnation als Resultat einer Unterfinanzierung ambulanter OP-Strukturen und Ressourcenverknappung.
Schlussfolgerung
Ambulantes Operieren stellt eine patientenfreundliche und kostengünstige Alternative zu stationären Eingriffen dar unter der Voraussetzung, dass medizinische und soziale Indikation ein erhöhtes Risiko ausschließen. Der Ausbau des ambulanten Operierens hat bisher den kostenintensiven Kliniksektor entlastet und wird dies angesichts von Pflege- und Ärztemangel in noch größerem Umfang tun, sobald Politik und Kostenträger sich zu einer leistungsbezogenen und kostendeckenden Vergütung bekennen. Von der als positiv zu bewertenden Zukunft des ambulanten Operierens hängt auch die weitere Zukunft des Gesundheitswesens ab.