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Erschienen in: InFo Hämatologie + Onkologie 10/2022

12.10.2022 | EKG | Neues aus der Forschung

kurz notiert

Kardiotoxizität: QT-Formel relevant?

verfasst von: Moritz Borchers

Erschienen in: InFo Hämatologie + Onkologie | Ausgabe 10/2022

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Auszug

Diverse Chemotherapieregime bergen das Risiko, die Länge des QT-Intervalls zu verändern, was schlimmstenfalls zu lebensbedrohlichen Arrhythmien führen kann. Um das zu verhindern, werden etwa Dosisreduktionen vorgenommen. US-Forschende haben nun einmal mehr darauf hingewiesen, dass je nachdem mit welcher Formel die frequenzkorrigierte QT-Zeit (QTc-Intervall) berechnet wird, mehr oder weniger QT-Auffälligkeiten identifiziert werden. "Die Verwendung der Bazett-Formel war im Vergleich zu anderen gebräuchlichen Formeln mit einem dreifachen Anstieg der Grad-3-QTc-Verlängerung verbunden und ging wahrscheinlich mit unangemessenen [Therapieanpassungen] [...] einher", fasst das Team seine Kernbefunde zusammen [Richardson DR et al. JAMA Oncol. 2022; https://​doi.​org/​jdrd]. In die Analyse waren Daten von 6.881 Personen eingegangen, die sich zwischen 2010 und 2022 am University of North Carolina Cancer Hospital einem EKG unterzogen hatten (19.955 EKG). Zwar räumt das Team ein, dass es kein Kriterium gäbe, um zu entscheiden, welche Formel die QT-Zeit am "richtigsten" für die Herzrate korrigiert. Vor dem Hintergrund von onkologisch evtl. ungünstigen Dosisreduktionen sollten sich Behandelnde "aber der Diskrepanz zwischen verschiedenen QTc-Formeln und deren möglichen Auswirkungen auf die klinische Versorgung bewusst sein." …
Metadaten
Titel
kurz notiert
Kardiotoxizität: QT-Formel relevant?
verfasst von
Moritz Borchers
Publikationsdatum
12.10.2022
Verlag
Springer Medizin
Schlagwörter
EKG
EKG
Erschienen in
InFo Hämatologie + Onkologie / Ausgabe 10/2022
Print ISSN: 2662-1754
Elektronische ISSN: 2662-1762
DOI
https://doi.org/10.1007/s15004-022-9712-0

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