Zusammenfassung
Das moderne Lebensmittelangebot mit z. B. hoher Energiedichte, übermäßigen Portionsgrößen und ständiger Verfügbarkeit von „Fastfood“ und „Convenience“-Produkten sowie Veränderungen im Essverhalten, wie z. B. Snacking statt geregelter Mahlzeiten, haben wesentlichen Anteil an der weit verbreiteten überkalorischen Ernährung. Ziel der Ernährungstherapie ist es daher, die Energiezufuhr langfristig zu verringern und gleichzeitig alle benötigten Nährstoffe bereitzustellen. Das klassische Konzept ist die fettreduzierte, mäßig energiereduzierte Kost mit einem Energiedefizit von 500 bis 600 kcal/Tag und sieht einen hohen Anteil wenig verarbeiteter pflanzlicher Lebensmittel vor. Für den Gewichtsverlust ist dabei die Energiebilanz entscheidend, die Zusammensetzung der Makronährstoffe ist zweitrangig. In besonderen Fällen können – zeitlich begrenzt – auch sehr niedrigkalorische Formula-Diäten eingesetzt werden. Wichtig sind stets eine individuelle, problembezogene Ernährungstherapie und eine dauerhafte Ernährungsumstellung.