Erschienen in:
22.08.2022 | Info Pharm
Altersschwindel
Exit aus dem Teufelskreis
verfasst von:
Philipp Grätzel von Grätz
Erschienen in:
InFo Neurologie + Psychiatrie
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Ausgabe 7-8/2022
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Auszug
"Jenseits des 60. Lebensjahres erlebt annähernd die Hälfte der Bevölkerung vestibuläre Defizite", sagte Prof. Dr. Francesco Martines, Universität Palermo. Klinisch habe das unter Umständen enorme Folgen. So sei im US-amerikanischen NHANE Survey das Sturzrisiko zwölffach erhöht gewesen, wenn eine vestibuläre Dysfunktion mit klinischer Schwindelsymptomatik einherging. Nicht selten gebe es einen Teufelskreis: Schwindel führe zu Angst vor Stürzen, diese zu sozialer Isolation und die wiederum erhöhe das Demenzrisiko. Allerdings sei diese Trajektorie nicht zwangsläufig, betonte Dr. Frank Waldfahrer, HNO-Klinik Universität Erlangen: "Altersschwindel sollte als modifizierbarer Risikofaktor angesehen werden, der früh und konsequent therapiert werden sollte." Besonders bewährt habe sich dabei die Kombination aus Cinnarizin 20 mg und Dimenhydrinat 40 mg (Arlevert®). Sie adressiere zentrale und periphere Schwindelursachen, sei für ein breites Spektrum an Schwindelerkrankungen zugelassen und zeige einen raschen Wirkeintritt sowie anhaltende Effektivität im Therapieverlauf. …