Erschienen in:
01.02.2007 | Schwerpunkt: Lymphome als Organerkrankungen
Extranodale Marginalzonen-B-Zell-Lymphome vom MALT-Typ
Heterogene Tumorentität mit organotypischen Vorerkrankungen und distinkten genetischen Aberrationen
verfasst von:
Dr. P. Adam, E. Haralambieva, G. Ott
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 1/2007
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Extranodale Marginalzonen-B-Zell-Lymphome (MZBCL) vom MALT-Typ (MALT-Typ-Lymphome) sind mit etwa 8% aller B-Zell-Lymphome die dritthäufigste Lymphomentität in der westlichen Welt. Ihr gemeinsames, verbindendes Charakteristikum ist ihre Primärmanifestation in Organen, die kein eigentliches lymphatisches Gewebe („primäres MALT“) aufweisen, sondern dieses im Zuge chronischer Entzündungen bei chronischer Infektion oder charakteristischen Autoimmunerkrankungen erwerben („sekundäres MALT“). Die organspezifische Prägung spiegelt sich dabei in der organotypischen chronischen entzündlichen Vorerkrankung wie auch im tumorbiologischen Verhalten wider: So bleiben MALT-Lymphome oft lange auf das jeweilige Organ beschränkt, neigen erst spät im Krankheitsverlauf zu Generalisation und sind oft durch lokale Maßnahmen (Exzision, Radiatio) beherrschbar. Auch die von Organ zu Organ verschiedene genetische Konstitution der extranodalen MZBCL des MALT gibt Hinweise auf unterschiedliche, offenbar von der Vorläufererkrankung abhängige, und damit offenbar organtypische, Transformationswege.