Zusammenfassung
In der Prozedurenbroschüre der Lichtenstein-Klinik aus dem Jahr 1996 wird erstmals die Anpassung der klassischen Lichtenstein-Operation für die Schenkelhernie gezeigt (femorale Lichtenstein-Technik). Auch wenn Lichtenstein selbst auch eine Plug-Methode beschrieben hatte, soll sich dieses Kapitel auf die Versorgung der Femoralhernie mittels eines etwas größeren flachen Netzes als bei der Leistenhernie beschränken. Während bei der klassischen Lichtenstein-Technik die Hinterwand des Leistenkanals (Fascia transversalis) nicht eröffnet wird, muss diese nun – ähnlich wie auch bei der Shouldice-Technik – zur Exploration der Schenkelpforte eröffnet werden. Als zweite Anpassung der Technik muss das Netz medial an das Ligamentum pectinatum (Cooperi) fixiert werden. In diesem Kapitel wird im Einzelnen darauf eingegangen.