Erschienen in:
03.03.2021 | Filler | Leitthema
Paradigmenwechsel im Verständnis der Wirkung von Hyaluronsäurefillern
verfasst von:
Prof. Dr. U. Wollina, A. Goldman
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 5/2021
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hyaluronsäure (Hyaluron; HA) ist eine wichtige Komponente der extrazellulären Matrix, die einen altersabhängigen Konzentrationsabfall zeigt. Während unvernetzte HA rasch abgebaut wird, zeigen Filler mit vernetzter HA Halbwertszeiten von 6 bis 12 Monaten. Diese Filler erfreuen sich zunehmender Beliebtheit in der ästhetischen Medizin und erlauben einen vielfältigen Einsatz. Obwohl HA-Filler Fibroblasten aktivieren können, ist dies für die langfristigen Effekte von untergeordneter Relevanz. Durch die Platzierung der Filler im subkutanen Fettgewebe kommt der Wechselwirkung mit somatischen Stammzellen und reifen Adipozyten eine größere Bedeutung zu. Tatsächlich führt vernetzte HA zur Proliferation von Präadipozyten, fördert die Differenzierung in reife Adipozyten und vermindert Seneszenz, Apoptose und Lipolyse reifer Adipozyten. Hieraus ergeben sich neue Perspektiven für die Entwicklung von Fillern für die ästhetische Medizin in der Zukunft.