Skip to main content
Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde 4/2023

Open Access 26.07.2022 | Originalien

Fit für die Schule? Der Sprachstand 5-jähriger Kinder in Hessen und seine soziodemografischen Korrelate

verfasst von: Dr. Eugen Zaretsky, Benjamin P. Lange, Christiane Hey

Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde | Ausgabe 4/2023

download
DOWNLOAD
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN

Zusammenfassung

Hintergrund

Der Sprachstand 5‑jähriger Kinder wird in Hessen nicht systematisch erfasst. Daher liegen keine Angaben zum Anteil sprachauffälliger Kinder in dieser wichtigen Altersgruppe kurz vor der Einschulung vor.

Fragestellung

Die Studie hatte zum Ziel, den Sprachstand 5‑jähriger Kinder zu beschreiben und soziodemografische Faktoren zu untersuchen, die mit sprachpädagogischem Förder- bzw. klinischem Abklärungsbedarf zusammenhängen.

Matherial und Methoden

Es wurden 263 monolingual deutschsprachige (MON) und 645 multilinguale Kitakinder (MULT) im Alter von 5;0–5;11 Jahren bezüglich ihrer Deutschkenntnisse mit dem Kurztest „Kindersprachscreening“ (KiSS.2) untersucht. KiSS.2-Normwerte für Fünfjährige wurden durch das Studienteam entwickelt. Soziodemografische Merkmale der Kinder und ihrer Familien wurden mit KiSS.2-basierten erweiterten Fragebogen für Eltern und KitaerzieherInnen erfasst.

Ergebnisse

Ein Fünftel der MON und über zwei Drittel der MULT zeigten sich in KiSS.2 als sprachlich auffällig, d. h., ihre Ergebnisse lagen unterhalb der Normwerte. Die große Mehrheit der MULT erwies sich als sprachpädagogisch förderbedürftig. Die Anteile klinisch Abklärungsbedürftiger waren bei MON und MULT vergleichbar. Sprachpädagogischer Förderbedarf war mit eingeschränktem Deutsch-Input außerhalb der Kita assoziiert. Unter den Sprachkontaktvariablen waren es ausbleibende sprachliche Äußerungen beim Spielen, an denen sich klinischer Abklärungsbedarf am besten erkennen ließ. Die meisten Sprachauffälligen, v. a. MULT, wurden weder sprachpädagogisch noch -therapeutisch versorgt.

Diskussion

Da MULT mehr als die Hälfte aller hessischen Vorschulkinder ausmachen, kann davon ausgegangen werden, dass kurz vor der Einschulung die meisten hessischen Kinder sprachauffällig bleiben (in der aktuellen Studie 57 %). Es liegen Hinweise auf eine sprachpädagogische und -therapeutische Unterversorgung von 5‑jährigen Kindern, in erster Linie MULT, vor.
Hinweise

Redaktion

Berthold Koletzko, München
Thomas Lücke, Bochum
Ertan Mayatepek, Düsseldorf
Norbert Wagner, Aachen
Stefan Wirth, Wuppertal
Fred Zepp, Mainz
QR-Code scannen & Beitrag online lesen
Im Alter von 5 Jahren stehen hessische Kinder kurz vor der Schuleingangsuntersuchung bzw. nehmen bereits daran teil. Da mehr als die Hälfte der Vorschulkinder in Hessen einen Migrationshintergrund aufweisen und die größten Untergruppen dieser Kinder (Türkisch- und Arabischsprachige) Deutsch unter ungünstigen soziodemografischen Bedingungen erwerben, kann angenommen werden, dass die Deutschkenntnisse der meisten hessischen Kinder in diesem Alter eingeschränkt sind. Dies wurde in der aktuellen Studie anhand einer repräsentativen Stichprobe ein- und mehrsprachiger Kitakinder überprüft.
Altersgemäße Deutschkenntnisse bilden eine wichtige Voraussetzung für die Teilnahme am Schulunterricht. Dass diese vorhanden sind, stellt allerdings keine Selbstverständlichkeit dar. Sowohl monolingual deutschsprachige als auch multilinguale Kinder können infolge mangelhafter Qualität bzw. Quantität des Deutsch-Inputs und anderer ungünstiger soziodemografischer Bedingungen eingeschränkte Deutschkenntnisse aufweisen [10]. Zu solchen Bedingungen zählen nicht nur spätes Alter des Kitaeintritts bzw. Kitabesuch halbtags statt ganztags [15], sondern auch niedrige Bildungsabschlüsse der Eltern und niedriger sozioökonomischer Status [11].
In Hessen werden Deutschkenntnisse der Kitakinder bereits im Alter von 4 bis viereinhalb Jahren im Rahmen eines flächendeckenden Sprachstanderfassungsprogramms mit dem Kurztest „Kindersprachscreening“ (KiSS.2 [6, 9]) erfasst [13]. Allerdings nimmt nicht einmal jede 5. Kita an diesem Programm teil, und auch in den teilnehmenden Einrichtungen erfolgt die Sprachtestung nicht bei allen Kindern [13]. Zudem bestehen deutliche Unterschiede im kindlichen Sprachstand zwischen teilnehmenden und nichtteilnehmenden Kitas (s. Abschn. „Diskussion“). Ein repräsentatives Bild des Sprachstands 4‑ bis viereinhalbjähriger Kinder liegt hiermit für Hessen nicht vor.
Da spätestens seit 2015 mehr als die Hälfte hessischer Vorschulkinder mit Migrationshintergrund aufwachsen [4] und der Anteil der Sprachauffälligen unter 4‑jährigen Kindern mit Migrationshintergrund 2017–2019 bei 75–78 % lag [15, 16], kann angenommen werden, dass inzwischen mehr als die Hälfte der Kinder kurz vor der Einschulung wesentliche Sprachdefizite aufweisen.
Vergleichende Analysen der Zeiträume 2007–2012 und 2017–2019 [15, 16] zeigen, dass der Anteil der Kinder mit auffälligem Sprachentwicklungsstand ansteigt. Bei arabischsprachigen Personen, die eine der größten Migrantenuntergruppen in Hessen bilden, liegt der Zeitpunkt des Zuzugs nach Deutschland oft erst wenige Jahre zurück, und zwar während der Einwanderungswelle in den Jahren 2015–2016, d. h. zwischen den zwei oben genannten Zeiträumen [5]. Für diese Gruppe ist belegt [4], dass Kinder im familiären Umfeld überwiegend bzw. nur Arabisch verwenden und oft unter ungünstigen soziodemografischen Bedingungen Deutsch erwerben. In türkischsprachigen Familien, auch wenn diese sich schon seit 2 oder 3 Generationen in Deutschland aufhalten, wachsen Vorschulkinder unter Bedingungen sehr eingeschränkter Qualität und Quantität des Deutsch-Inputs auf [17]. Dabei gehören türkischsprachige Kinder ebenfalls zu den größten Untergruppen der Vorschulkinder mit Migrationshintergrund in Hessen [4].
Die aktuelle Studie hatte zum Ziel, den Sprachstand 5‑jähriger hessischer Kinder zu beschreiben und mögliche soziodemografische Korrelate des kindlichen Sprachstands zu detektieren. Dabei standen solche soziodemografischen Variablen im Fokus, die sich auf Qualität und Quantität des Deutschkontakts auswirken bzw. damit zusammenhängen. Dazu zählen der Deutschkontakt der Kinder im familiären Umfeld, in der Kita und anderen Einrichtungen (Spielkreisen, Vereinen etc.), das Spielverhalten, das Alter des Deutscherwerbs bei Kindern und ihren Eltern sowie die Deutschkenntnisse der Eltern.

Methodik

Stichprobe

In den Jahren 2017–2019 wurden im Rahmen dieser prospektiven Studie insgesamt 908 Kitakinder im Alter von 5;0–5;11 Jahren sprachlich untersucht (Alter 64/SD = 3,4 Monate; 474 (52,2 %) männlich, 434 (47,8 %) weiblich). Neben dem Alter galt das Vorliegen einer durch Sorgeberechtigte unterschriebenen Einverständniserklärung als Einschlusskriterium. Es wurden keine Ausschlusskriterien definiert. Alle Kinder wurden als monolingual deutschsprachig (MON; 263/29,0 %) bzw. multilingual (MULT; 645/71,0 %) klassifiziert. Unter MULT wuchsen 549 (60,5 %) 2‑sprachig auf, 96 (10,6 %) 3‑sprachig. Am häufigsten kamen in der Stichprobe, abgesehen von Deutsch, folgende Muttersprachen vor: Arabisch (115/17,8 % der MULT), Russisch (95/14,7 %) und Türkisch (84/13,0 %). Stichprobencharakteristika sind in Tab. 1 zusammengefasst.
Tab. 1
Stichprobenmerkmale
 
5;0–5;5 Jahre
5;6–5;11 Jahre
n
579
329
Alter: Mittelwert (Monate)
61,2; SD = 1,7
68,2; SD = 1,7
Monolingual deutschsprachig
193 (33,3 %)
70 (21,3 %)
Multilingual
386 (66,7 %)
259 (78,7 %)
Männlich
307 (53,0 %)
167 (50,8 %)
Weiblich
272 (47,0 %)
162 (49,2 %)
SD Standardabweichung
In beiden Altersgruppen unterschieden sich MON und MULT nicht signifikant im Alter (in Monaten) laut Mann-Whitney U-Test sowie in den Anteilen der Jungen und Mädchen laut Chi-Quadrat-Test (ps > 0,05).

Testverfahren

Alle Kinder wurden mit dem validierten Sprachtest KiSS.2 [6, 9] getestet. Bei der Durchführungsdauer von 15 min ermöglicht KiSS.2 eine objektive Einschätzung des kindlichen Sprachstands in den Domänen Sprachverständnis, Wortschatz, Aussprache, Grammatik sowie Arbeitsgedächtnis (Nachsprechen von Kunstwörtern und Sätzen). Bei einem auffälligen Ergebnis unterscheidet KiSS.2 zwischen sprachpädagogischem Förderbedarf (SF; das Kind braucht mehr Deutsch-Input, z. B. einen Sprachförderkurs) und klinischem Abklärungsbedarf (KA; das Kind braucht eine weiterführende medizinische Untersuchung). Fast alle KA-Kinder weisen testkonstruktionsbedingt, d. h. entsprechend theoretischer Überlegungen der Test-AutorInnen, auch SF auf, aber nicht umgekehrt. Kinder, die weder SF noch KA haben, gelten als gesamtunauffällig.
Da für Fünfjährige noch keine KiSS.2-Normwerte vorlagen, wurden auf der Grundlage einer älteren Stichprobe Cut-off-Kriterien für SF- und KA-Kinder bestimmt [14]. Die Vorgehensweise entsprach dabei der ursprünglichen Normierung von KiSS.2 für 4‑ bis viereinhalbjährige Kinder [9]. Dazu zählt auch die KiSS.2-Normierung in Halbjahreschritten (4;0–4;5 vs. 4;6–4;11 Jahre in KiSS.2-Originalarbeiten [6, 8, 9], 5;0–5;5 vs. 5;6–5;11 Jahre in der aktuellen Publikation), die auf signifikante Unterschiede im kindlichen Sprachstand zwischen diesen Altersgruppen zurückzuführen ist [14]. Cut-off-Werte für SF gelten gleichermaßen sowohl für MON als auch für MULT, Cut-off-Werte für KA wurden dagegen für MON und MULT unterschiedlich definiert. Die Prüfung der KiSS.2-Aufgaben hinsichtlich ihrer Validität und Reliabilität für 5‑jährige Kinder erfolgte bereits während der KiSS.2-Validierungsstudien [8].
Soziodemografische Merkmale der Kinder und ihrer Familien wurden mit KiSS.2-basierten erweiterten Fragebogen für KitaerzieherInnen (Kitafragebogen) und Eltern (Elternfragebogen) erfasst. Zusätzliche Fragebogen-Items wurden früheren KiSS-Zwischenversionen entnommen und sind genauso validiert wie die aktuellen Fragebogen-Items in KiSS.2 [8, 9, 14]. Thematisch lassen sich die Fragebogen-Items in folgende Kategorien einteilen: subjektive Einschätzung des Sprachstands beim Kind und seinen Eltern, Soziabilität bzw. Spielverhalten des Kindes, Qualität und Quantität des Sprach-Inputs, sprachbezogene medizinische Auffälligkeiten sowie entsprechende familiäre Veranlagung und Bildungsgrad der Eltern.
Kitafragebogen lagen für 870 Kinder vor (95,8 %), Elternfragebogen für 807 Kinder (88,9 %). Die für diese Studie relevanten Fragebogen-Items bezogen sich direkt oder indirekt auf den Sprachkontakt des Kindes und damit auf die Qualität und Quantität des Deutsch-Inputs (Tab. 2).
Tab. 2
Relevante Items aus den KiSS.2-basierten Fragebogen
Items
Kodierung
Kitafragebogen
Kitabesuch
Halbtags/ganztags
Länge des Kitabesuchs in Monaten
Metrisch
Besuch einer Kinderkrippe
Ja/nein
Vorhandensein mind. eines Peers mit derselben nichtdt. Sprache
Ja/nein
Spielen mit diesem/n Peer/s
Nie – selten – manchmal – häufig – immer
Spielen mit deutschsprachigen Kindern
Nie – … – immer
Spielen mit anderen Kindern
Nie – … – immer
Sprachliche Äußerungen bei Gruppenaktivitäten
Nie – … – immer
In der Familie gesprochene Sprache(n)
Nur Deutsch – mehr Deutsch als andere Sprache(n) – mehr andere Sprache(n) als Deutsch – nur andere Sprache(n)
Alter des Deutscherwerbs beim Kind (Jahre)
Metrisch
Elternfragebogen
Besuch eines Vereins, Spielkreises o. Ä.
Ja/nein
Lese- und Schreibfertigkeiten im Deutschen (Mutter)
Nicht so gut – gut – sehr gut
Lese- und Schreibfertigkeiten im Deutschen (Vater)
Alter des Beginns des Deutscherwerbs (Mutter)
Metrisch
Alter des Beginns des Deutscherwerbs (Vater)
Schulabschluss (Mutter)
Kein Abschluss – Hauptschule – Realschule – Abitur – Hochschule (in allen Fällen „oder Vergleichbares“)
Schulabschluss (Vater)

Statistik

Die absoluten und relativen Häufigkeiten der SF- und KA-Kinder wurden sowohl für MON als auch für MULT berechnet. Gruppenunterschiede zwischen MON und MULT in dichotomisierten KiSS.2-Ergebnissen wurden mittels Chi-Quadrat-Tests statistisch geprüft.
Die 3 größten MULT-Untergruppen (Arabisch, Russisch, Türkisch) wurden bezüglich ihrer Deutschkenntnisse verglichen. Diese Berechnungen wurden aufgrund zu geringer Fallzahlen und fehlender Altersunterschiede (in Monaten) laut Kruskal-Wallis-H-Test (p > 0,05) für beide Altersgruppen zusammen durchgeführt (5;0–5;11 Jahre). Die 3 MULT-Untergruppen wurden bezüglich der Anteile der SF- und KA-Kinder mittels Chi-Quadrat-Tests mit jeweils allen anderen MULT verglichen.
Die Wirkung soziodemografischer Variablen bzw. ihr Zusammenhang mit SF und KA wurde in 2 Klassifizierungsbäumen geprüft (Berechnungsmethode „exhaustive CHAID“ [„chi-square automatic interaction detection“]). Im Gegensatz zu anderen statistischen Methoden können Klassifizierungsbäume Hierarchien der unabhängigen Faktoren abbilden und dabei eine Vielzahl der Faktoren unter Anwendung der Bonferroni-Korrektur prüfen. In beiden Klassifizierungsbäumen kamen als unabhängige Variablen (a) sämtliche Fragebogen-Items aus Tab. 2, (b) die Klassifikation MON/MULT, (c) die 3 größten MULT-Untergruppen und (d) das Alter der Kinder in Monaten zum Einsatz (insgesamt 19 Variablen). In der Visualisierung der Klassifizierungsbäume stellt die erste (oberste) Ebene die abhängige Variable dar, die zweite Ebene den wichtigsten Einflussfaktor, die dritte den zweitwichtigsten Einflussfaktor, der sich je nach Ausprägungen des wichtigsten Faktors unterscheiden kann.
Der Zusammenhang zwischen SF und Teilnahme an Sprachförderkursen sowie zwischen KA und Teilnahme an Sprachtherapien (laut Elternfragebogen) wurde mittels Phi-Korrelationen (φ) analysiert.

Ergebnisse

Von den 908 Untersuchten wiesen 55,1 % (n = 500) sprachpädagogischen Förderbedarf (SF) auf, 15,9 % klinischen Abklärungsbedarf (KA, n = 144), 56,5 % waren gesamtauffällig (n = 513) und 43,5 % sprachlich unauffällig (n = 395). Die Anteile sprachauffälliger monolingual deutschsprachiger (MON) und multilingualer Kinder (MULT) sind Tab. 3 zu entnehmen. In beiden Altersgruppen waren MULT signifikant häufiger sprachpädagogisch förderbedürftig als MON. Gleiches gilt für die Gesamtauffälligkeit, aber nicht für KA. Einige MULT-Untergruppen in der aktuellen Stichprobe wiesen besonders hohe Anteile sprachauffälliger Kinder auf. Beispielsweise wurden fast alle Kinder (67 von 71 (94,4 %)) mit Beginn des Deutscherwerbs im Alter von 4+ Jahren (laut KiSS.2-Kitafragebogen) als gesamtauffällig (SF und/oder KA) klassifiziert.
Tab. 3
Vergleich der Anteile sprachauffälliger monolingual deutschsprachiger (MON) und multilingualer Kinder (MULT) sowie dreier MULT-Untergruppen (Türkisch, Arabisch, Russisch) und jeweils aller anderen MULT: Chi-Quadrat-Tests
Alter (Jahre)
Untergruppen
n
% SF
χ2(1)
% KA
χ2(1)
% Ges
χ2(1)
5;0–5;5
MON
263
31 (16,1 %)
248,83***
33 (17,1 %)
0,03
40 (20,7 %)
144,28***
MULT
645
283 (73,3 %)
64 (16,6 %)
283 (73,3 %)
5;6–5;11
MON
263
13 (18,6 %)
293,90***
10 (14,3 %)
0,00
17 (24,3 %)
40,81***
MULT
645
173 (66,8 %)
37 (14,3 %)
173 (66,8 %)
5;0–5;11
Türkischsprachige
84
74 (88,1 %)
14,21***
19 (22,6 %)
3,32
74 (88,1 %)
14,21***
Andere MULT
553
376 (68,0 %)
82 (14,8 %)
376 (68,0 %)
Arabischsprachige
115
91 (79,1 %)
4,87*
20 (17,4 %)
0,25
91 (79,1 %)
4,87*
Andere MULT
522
359 (68,8 %)
81 (15,5 %)
359 (68,8 %)
Russischsprachige
95
63 (65,3 %)
1,56
15 (15,8 %)
0,00
63 (65,3 %)
1,56
Andere MULT
542
388 (71,6 %)
86 (15,9 %)
388 (71,6 %)
SF Sprachpädagogischer Förderbedarf, KA klinischer Abklärungsbedarf, Ges Gesamtauffälligkeit
*** p < 0,001, * p < 0,05
Türkisch- und arabischsprachige Kinder zeigten signifikant häufiger SF als jeweils alle anderen MULT (Tab. 3). Bei Russischsprachigen war der SF-Anteil numerisch, aber nicht signifikant niedriger im Vergleich mit anderen MULT. Die Anteile der KA-Kinder in diesen 3 Untergruppen fielen nicht signifikant höher oder niedriger aus als bei anderen MULT.
Im Klassifizierungsbaum zum SF wurden 77,6 % der KiSS.2-Ergebnisse richtig vorhergesagt, im Klassifizierungsbaum zum KA 84,1 %. Die 3 größten MULT-Untergruppen (Arabisch, Türkisch, Russisch) wiesen in beiden Klassifizierungsbäumen kein signifikantes Ergebnis auf.
SF war in erster Linie mit eingeschränktem Deutschgebrauch im familiären Umfeld assoziiert (Abb. 1). MON zeigten seltener ein auffälliges Ergebnis (SF) als Kinder, die zu Hause überwiegend Deutsch verwendeten, und Letztere wiederum seltener als Kinder, bei denen zu Hause überwiegend nicht Deutsch gesprochen wurde. Fast alle Kinder, die zu Hause kein Deutsch verwendeten, waren sprachlich auffällig. Kinder, bei denen zu Hause nur Deutsch gesprochen wurde, profitierten zusätzlich vom Vereins- bzw. Spielkreisbesuch. Kinder, die zu Hause überwiegend Deutsch sprachen, wiesen bei einer erhöhten Soziabilität bzw. beim offenen Spielverhalten (sprachliches Äußern beim Spielen: immer) bessere Deutschkenntnisse auf. Kinder, bei denen im familiären Umfeld überwiegend Fremdsprache(n) verwendet wurde(n), zeigten auffällige Deutschkenntnisse eher dann, wenn sie Deutsch erst nach dem zweiten Lebensjahr erwarben.
KA war am stärksten mit einer eingeschränkten Soziabilität des Kindes bzw. mit zurückgezogenem Spielverhalten assoziiert (Abb. 2). Bei Kindern, die sich nie bis manchmal beim Spielen sprachlich äußerten, wurde häufiger KA festgestellt als bei Kindern, die sich oft sprachlich äußerten. Letztere zeigten häufiger KA als Kinder, die sich immer sprachlich äußerten. Kinder, die sich höchstens manchmal sprachlich äußerten, wiesen häufiger ein auffälliges Ergebnis dann auf, wenn sie mit deutschsprachigen Kindern nie bis manchmal spielten. Kinder, die sich häufig beim Spielen sprachlich äußerten, hatten eher dann KA, wenn ihre Väter schlechter als „sehr gut“ Deutsch lesen und schreiben konnten. Kinder, die sich immer beim Spielen sprachlich äußerten, waren eher dann auffällig, wenn sie mehrsprachig aufwuchsen.
Sowohl bei MON (φ = 0,325, p < 0,001) als auch bei MULT (φ = 0,183, p < 0,001) bestanden nur schwache Korrelationen zwischen SF und Teilnahme an Sprachförderkursen. Zum Testzeitpunkt nahmen 15 von 35 (42,9 %) MON und 178 von 415 (42,9 %) MULT mit SF an solchen Maßnahmen teil.
Sowohl bei MON (φ = 0,307, p < 0,001) als auch bei MULT (φ = 0,106, p = 0,010) korrelierte die KiSS.2-Klassifikation zu KA nur schwach mit der Teilnahme an Sprachtherapien. 14 von 34 (41,2 %) MON und 21 von 94 (22,3 %) MULT, bei denen ein KA detektiert wurde, nahmen an solchen Therapien teil.

Diskussion

Wie angenommen erwiesen sich in der aktuellen Studie mehr als die Hälfte 5‑jähriger Kinder als sprachlich auffällig, was weit oberhalb vom zu erwartenden, testkonstruktionsbedingten Anteil liegt (knapp über 20 %, [14]).
Bei der Entwicklung von KiSS.2 wurde davon ausgegangen, dass sowohl monolingual deutschsprachige (MON) als auch multilinguale Kinder (MULT) bei der Einschulung vergleichbare Deutschkenntnisse aufweisen müssen [9]. Daher wurden sowohl in den KiSS.2-Validierungsstudien als auch in der aktuellen Studie SF-Normwerte der MON ohne jegliche Anpassungen auf MULT übertragen. Bei MON waren in KiSS.2 ca. 16 % der SF-Kinder zu erwarten [9]. Der tatsächliche Anteil in der aktuellen Studie entspricht ungefähr dieser Vorgabe (16–19 %) und stimmt mit dem SF-Anteil bei MON im (vermeintlich) flächendeckenden hessischen Sprachstanderfassungsprogramm für Vierjährige überein (19 % im Jahr 2017) [13]. Die Übertragung derselben Cut-off-Kriterien auf MULT resultierte jedoch in einem sehr hohen Anteil an SF-Kindern (69–73 %). Damit lag dieser Anteil höher als der im hessischen Sprachstanderfassungsprogramm (59 % im Jahr 2017) [13], aber etwas niedriger als in manchen anderen hessischen Studien mit Vierjährigen (74–78 %) [15, 16]. Vor allem unter türkisch- und arabischsprachigen Kindern – 2 MULT-Untergruppen mit besonders ungünstigen Bedingungen des Deutscherwerbs [5, 17] – wurden in der aktuellen Studie viele Kinder mit SF detektiert.
Bei KA konnte nicht davon ausgegangen werden, dass die Auffälligkeitskriterien der MON uneingeschränkt auch für MULT gelten: Null Punkte im KiSS.2-Untertest „Wortschatz“ bei MON weisen beispielsweise auf eine Sprachentwicklungsstörung hin, das gleiche Ergebnis bei MULT kann aber auch bei völlig gesunden Kindern vorliegen, die z. B. erst einen Monat zuvor nach Deutschland eingewandert sind. Daher wurden in den KiSS.2-Validierungsstudien für MON und MULT bewusst teilweise unterschiedliche Cut-off-Kriterien formuliert [8, 14]. Testkonstruktionsbedingt waren sowohl bei MON als auch bei MULT Auffälligkeitsraten über 10 % zu erwarten [9]. Dies entspricht dem Anteil der Kinder mit sprachbezogenen medizinischen Auffälligkeiten, ob mit oder ohne Komorbiditäten [10]. Dazu kommen noch einige Prozentpunkte für falsch-positive Ergebnisse [9]. Tatsächliche Auffälligkeitsanteile bewegten sich in der aktuellen Studie zwischen 10 und 23 % und damit im zu erwartenden Bereich, ohne signifikante Unterschiede zwischen MON und MULT bzw. den MULT-Untergruppen. Diese Anteile waren mit denen im flächendeckenden hessischen Sprachstanderfassungsprogramm vergleichbar (je 21 % bei MON und MULT) [13].
Erwartungsgemäß waren eingeschränkte Deutschkenntnisse laut Klassifizierungsbaum 1 auf nichtausreichende Qualität und Quantität des Deutsch-Inputs zurückzuführen. SF war in erster Linie mit eingeschränktem Deutschgebrauch im familiären Umfeld assoziiert. Kinder, die zu Hause nur Deutsch verwendeten, profitierten zusätzlich vom Deutsch-Input in Vereinen bzw. Spielkreisen. MULT, die zumindest manchmal Deutsch zu Hause sprachen, verfügten über bessere Deutschkenntnisse bei stärker ausgeprägter Soziabilität (bzw. offenem Spielverhalten) sowie bei früherem Alter des Deutscherwerbs.
KA ließ sich laut Klassifizierungsbaum 2 größtenteils durch dieselben Sprachkontaktvariablen erklären. Eine eingeschränkte Soziabilität bzw. Kontaktbereitschaft der Kinder mit diversen sprachbezogenen medizinischen Auffälligkeiten wurde in mehreren Studien nachgewiesen [2, 7] und konnte auch in der aktuellen Studie als bester KA-Prädiktor identifiziert werden (Spielen ohne sprachliche Äußerungen). Der im Klassifizierungsbaum nachgewiesene Zusammenhang zwischen besseren Deutschkenntnissen der Kinder und denen ihrer Väter muss nicht unbedingt durch direkten Deutsch-Input seitens der Väter erklärt werden. Es können auch indirekte Einflüsse durch Assoziationen zwischen väterlichen Deutschkenntnissen und familiärem Einkommen, Bildungsgrad und/oder IQ der Eltern oder genetischen Faktoren vermutet werden [1]. Obwohl in der Untergruppe der Kinder, die sich beim Spielen immer sprachlich äußerten, ein signifikanter Unterschied zwischen MON und MULT bestand, waren die Anteile der KA-Kinder sowohl bei MON als auch bei MULT niedriger als in der Gesamtstichprobe. Damit hatten sowohl MON als auch MULT, aber v. a. Letztere, eher dann keinen KA, wenn sie sich beim Spielen immer sprachlich äußerten.
Weniger als die Hälfte sprachlich auffälliger Kinder waren zum Testzeitpunkt an Sprachförderkursen bzw. -therapien beteiligt. MULT erhielten deutlich seltener Sprachtherapien als MON. Dies ist vor dem Hintergrund der subjektiven, nichtevidenzbasierten Einbindung der Kinder in Sprachförderkurse [3] sowie der schlechten Unterscheidbarkeit zwischen SF und KA bei MULT [12] nachvollziehbar. Ein sehr schwacher Zusammenhang zwischen SF und Teilnahme an Sprachförderkursen sowie zwischen KA und Teilnahme an Sprachtherapien, v. a. bei MULT, kann als Hinweis auf die sprachpädagogische und -therapeutische Unterversorgung gedeutet werden.
Obwohl die meisten hessischen Kinder zum Zeitpunkt bzw. kurz vor der Schuleingangsuntersuchung sprachpädagogisch förderbedürftig und/oder klinisch abklärungsbedürftig sind (in der aktuellen Studie 57 %), werden weniger als die Hälfte der Sprachauffälligen in Sprachförderkurse bzw. Sprachtherapien eingebunden. Im Alter von 5 Jahren verbleibt jedoch ohnehin kaum Zeit, Sprachdefizite der Kinder noch vor der Einschulung zu beseitigen. Dies sollte bereits im Alter von 4 Jahren oder früher erfolgen. Aus diesem Grund wurde in Hessen 2007 ein „flächendeckendes“ Sprachstanderfassungsprogramm für Vierjährige implementiert, wenn auch in weniger als 700 Kitas von insgesamt über 4000 [13]. Über mehrere Jahre stabil bleibende Anteile von SF- und KA-Kindern in teilnehmenden Kitas, sogar bei MULT trotz der Einwanderungswelle in den Jahren 2015–2016, demonstrieren die Wirksamkeit des Programms in dieser Altersgruppe. Die Ausweitung des Sprachstanderfassungsprogramms auf neue Regionen bzw. Einrichtungen würde zur Chancengleichheit der Kinder sowohl mit als auch ohne Migrationshintergrund und damit zu ihrer erfolgreichen Schul- und später Berufslaufbahn beitragen.

Fazit für die Praxis

  • Einbindung in Sprachförderkurse muss auf Grundlage normierter, validierter Sprachtests, und nicht subjektiv, erfolgen.
  • Mehrsprachige Kinder scheinen sprachtherapeutisch unterversorgt zu sein und würden daher von validierten Sprachstanderfassungsinstrumenten, die evidenzbasiert und reliabel zwischen Sprachförderbedarf und medizinischem Abklärungsbedarf unterscheiden können, profitieren.
  • Fehlende sprachliche Äußerungen beim Spielen können als Hinweis auf sprachbezogene medizinische Auffälligkeiten gewertet werden.
  • Kinder, die zu Hause kein Deutsch sprechen bzw. erst ab dem Alter von 4 Jahren Deutsch erwerben, sind fast immer auffällig im Deutschen und bedürfen daher einer Sprachförderung.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

E. Zaretsky, B.P. Lange und C. Hey geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Die Studie wurde durch die Ethikkommission des Universitätsklinikums Marburg genehmigt (Ethikvotum AZ 117/16 vom 06.09.2016). Alle ethischen Richtlinien wurden eingehalten; Einverständniserklärungen der teilnehmenden Familien liegen vor.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen.
Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​deed.​de.

Unsere Produktempfehlungen

Monatsschrift Kinderheilkunde

Print-Titel

• Aktuelles, gesichertes Fachwissen aus allen Bereichen der Kinder- und Jugendmedizin

• Themenschwerpunkt und CME-Fortbildung – praxisnah und in jedem Heft  

• Konsensuspapiere und Handlungsempfehlungen: Wegweiser für gutes medizinisches Handeln

e.Med Interdisziplinär

Kombi-Abonnement

Für Ihren Erfolg in Klinik und Praxis - Die beste Hilfe in Ihrem Arbeitsalltag

Mit e.Med Interdisziplinär erhalten Sie Zugang zu allen CME-Fortbildungen und Fachzeitschriften auf SpringerMedizin.de.

e.Dent – Das Online-Abo der Zahnmedizin

Online-Abonnement

Mit e.Dent erhalten Sie Zugang zu allen zahnmedizinischen Fortbildungen und unseren zahnmedizinischen und ausgesuchten medizinischen Zeitschriften.

Weitere Produktempfehlungen anzeigen
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Dicataldo R, Roch M (2020) Are the effects of variation in quantity of daily bilingual exposure and socioeconomic status on language and cognitive abilities independent in preschool children? Int J Environ Res Public Health 17(12):4570CrossRefPubMedPubMedCentral Dicataldo R, Roch M (2020) Are the effects of variation in quantity of daily bilingual exposure and socioeconomic status on language and cognitive abilities independent in preschool children? Int J Environ Res Public Health 17(12):4570CrossRefPubMedPubMedCentral
2.
Zurück zum Zitat Fujki M, Brinton B, Hart CH, Olsen J, Coombs M (2019) Using measurement invariance to study social withdrawal in children with Developmental Language Disorders. Lang Speech Hear Serv Sch 50(2):253–266CrossRef Fujki M, Brinton B, Hart CH, Olsen J, Coombs M (2019) Using measurement invariance to study social withdrawal in children with Developmental Language Disorders. Lang Speech Hear Serv Sch 50(2):253–266CrossRef
3.
Zurück zum Zitat Gold A, Schulz P (2014) Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen in Frankfurt am Main. Magistrat der Stadt Frankfurt/Main, Frankfurt/Main Gold A, Schulz P (2014) Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen in Frankfurt am Main. Magistrat der Stadt Frankfurt/Main, Frankfurt/Main
4.
Zurück zum Zitat Hessisches Ministerium für Soziales und Integration (2015) Integration nach Maß. Der Hessische Integrationsmonitor – Fortschreibung 2015. Hessisches Ministerium für Soziales und Integration, Wiesbaden Hessisches Ministerium für Soziales und Integration (2015) Integration nach Maß. Der Hessische Integrationsmonitor – Fortschreibung 2015. Hessisches Ministerium für Soziales und Integration, Wiesbaden
5.
Zurück zum Zitat Hessisches Statistisches Landesamt (2016) Hessen kompakt 2016. Land und Leute im Spiegel der Statistik. Hessisches Statistisches Landesamt, Wiesbaden Hessisches Statistisches Landesamt (2016) Hessen kompakt 2016. Land und Leute im Spiegel der Statistik. Hessisches Statistisches Landesamt, Wiesbaden
6.
Zurück zum Zitat Holler-Zittlau I, Euler HA, Neumann K (2011) Kindersprachscreening (KiSS) – das hessische Verfahren zur Sprachstandserfassung. Sprachheilarbeit 5(6):263–268 Holler-Zittlau I, Euler HA, Neumann K (2011) Kindersprachscreening (KiSS) – das hessische Verfahren zur Sprachstandserfassung. Sprachheilarbeit 5(6):263–268
7.
Zurück zum Zitat King-Dowling S, Missiuna C, Rodriguez MC, Greenway M, Cairney J (2015) Co-occurring motor, language and emotional-behavioral problems in children 3–6 years of age. Hum Mov Sci 39:101–108CrossRefPubMed King-Dowling S, Missiuna C, Rodriguez MC, Greenway M, Cairney J (2015) Co-occurring motor, language and emotional-behavioral problems in children 3–6 years of age. Hum Mov Sci 39:101–108CrossRefPubMed
8.
Zurück zum Zitat Neumann K, Euler HA (2009) Einführung einer flächendeckenden Sprachstandserfassung in Hessen. Forschungsbericht. Universität Frankfurt/Main, Frankfurt/Main Neumann K, Euler HA (2009) Einführung einer flächendeckenden Sprachstandserfassung in Hessen. Forschungsbericht. Universität Frankfurt/Main, Frankfurt/Main
9.
Zurück zum Zitat Neumann K, Euler HA (2010) Einführung einer flächendeckenden Sprachstandserfassung in Hessen. Forschungsbericht. Universität Frankfurt/Main, Frankfurt/Main Neumann K, Euler HA (2010) Einführung einer flächendeckenden Sprachstandserfassung in Hessen. Forschungsbericht. Universität Frankfurt/Main, Frankfurt/Main
10.
Zurück zum Zitat Neumann K, Keilmann A, Rosenfeld J, Schönweiler R, Zaretsky E, Kiese-Himmel C (2009) Sprachentwicklungsstörungen bei Kindern: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (gekürzte Fassung). Kindh Entwickl 18(4):222–231 Neumann K, Keilmann A, Rosenfeld J, Schönweiler R, Zaretsky E, Kiese-Himmel C (2009) Sprachentwicklungsstörungen bei Kindern: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (gekürzte Fassung). Kindh Entwickl 18(4):222–231
11.
Zurück zum Zitat Redemann D, Arnold K, Druschke D, Heinrich L, Rüdiger M, Reichert J, Schmitt J (2021) Zusammenhang zwischen sozioökonomischem Status und Entwicklungsstand – Datenlinkage von Ergebnissen der Kita- und Schulaufnahmeuntersuchung mit einer sächsischen Geburtskohortenstudie. Gesundheitswesen 83(3):222–230CrossRefPubMed Redemann D, Arnold K, Druschke D, Heinrich L, Rüdiger M, Reichert J, Schmitt J (2021) Zusammenhang zwischen sozioökonomischem Status und Entwicklungsstand – Datenlinkage von Ergebnissen der Kita- und Schulaufnahmeuntersuchung mit einer sächsischen Geburtskohortenstudie. Gesundheitswesen 83(3):222–230CrossRefPubMed
12.
Zurück zum Zitat Scharff Rethfeldt W (2019) Speech and language therapy services for multilingual children with migration background: a cross-sectional survey in Germany. Folia Phoniatr Logop 71(2–3):116–126CrossRefPubMed Scharff Rethfeldt W (2019) Speech and language therapy services for multilingual children with migration background: a cross-sectional survey in Germany. Folia Phoniatr Logop 71(2–3):116–126CrossRefPubMed
13.
Zurück zum Zitat Weiland M, Schmidt M, Herper-Klein S, Kieslich M (2019) Sprachstandserfassung im Elementarbereich für ein- und mehrsprachige Kinder am Beispiel des hessischen Kindersprachscreenings KiSS. Sprachförderung Sprachther 2:84–88 Weiland M, Schmidt M, Herper-Klein S, Kieslich M (2019) Sprachstandserfassung im Elementarbereich für ein- und mehrsprachige Kinder am Beispiel des hessischen Kindersprachscreenings KiSS. Sprachförderung Sprachther 2:84–88
14.
Zurück zum Zitat Zaretsky E, Hey C (2021) Förderung der nachhaltigen Integration von Vorschulkindern mit minimalen bzw. fehlenden Deutschkenntnissen durch frühzeitige Prädiktion einer Störung des Zweitspracherwerbs. Entwicklung von KiSS.3. Abschlussbericht 2017–2021. Philipps-Universität Marburg, Marburg Zaretsky E, Hey C (2021) Förderung der nachhaltigen Integration von Vorschulkindern mit minimalen bzw. fehlenden Deutschkenntnissen durch frühzeitige Prädiktion einer Störung des Zweitspracherwerbs. Entwicklung von KiSS.3. Abschlussbericht 2017–2021. Philipps-Universität Marburg, Marburg
15.
Zurück zum Zitat Zaretsky E, Lange BP, Hey C (2020) Sprachstand 4‑järhriger Kinder mit Migrationshintergrund in Hessen: quo vaids? Laryngol Rhinol Otol 99(5):308–315CrossRef Zaretsky E, Lange BP, Hey C (2020) Sprachstand 4‑järhriger Kinder mit Migrationshintergrund in Hessen: quo vaids? Laryngol Rhinol Otol 99(5):308–315CrossRef
16.
Zurück zum Zitat Zaretsky E, van Minnen S, Lange BP, Hey C (2020) Sprachkompetenzen vierjähriger Kinder mit Migrationshintergrund in Hessen: eine Bestandsaufnahme. Prax Sprach 65(2):90–97 Zaretsky E, van Minnen S, Lange BP, Hey C (2020) Sprachkompetenzen vierjähriger Kinder mit Migrationshintergrund in Hessen: eine Bestandsaufnahme. Prax Sprach 65(2):90–97
17.
Zurück zum Zitat Zaretsky E, Neumann K, Euler HA, Lange BP (2013) Pluralerwerb im Deutschen bei russisch- und türkischsprachigen Kindern im Vergleich mit anderen Migranten und monolingualen Muttersprachlern. Z Slawistik 58(1):43–71CrossRef Zaretsky E, Neumann K, Euler HA, Lange BP (2013) Pluralerwerb im Deutschen bei russisch- und türkischsprachigen Kindern im Vergleich mit anderen Migranten und monolingualen Muttersprachlern. Z Slawistik 58(1):43–71CrossRef
Metadaten
Titel
Fit für die Schule? Der Sprachstand 5-jähriger Kinder in Hessen und seine soziodemografischen Korrelate
verfasst von
Dr. Eugen Zaretsky
Benjamin P. Lange
Christiane Hey
Publikationsdatum
26.07.2022
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Monatsschrift Kinderheilkunde / Ausgabe 4/2023
Print ISSN: 0026-9298
Elektronische ISSN: 1433-0474
DOI
https://doi.org/10.1007/s00112-022-01568-8

Weitere Artikel der Ausgabe 4/2023

Monatsschrift Kinderheilkunde 4/2023 Zur Ausgabe

Mitteilungen der ÖGKJ

Mitteilungen der ÖGKJ

Neuer Typ-1-Diabetes bei Kindern am Wochenende eher übersehen

23.04.2024 Typ-1-Diabetes Nachrichten

Wenn Kinder an Werktagen zum Arzt gehen, werden neu auftretender Typ-1-Diabetes und diabetische Ketoazidosen häufiger erkannt als bei Arztbesuchen an Wochenenden oder Feiertagen.

Neue Studienergebnisse zur Myopiekontrolle mit Atropin

22.04.2024 Fehlsichtigkeit Nachrichten

Augentropfen mit niedrig dosiertem Atropin können helfen, das Fortschreiten einer Kurzsichtigkeit bei Kindern zumindest zu verlangsamen, wie die Ergebnisse einer aktuellen Studie mit verschiedenen Dosierungen zeigen.

Spinale Muskelatrophie: Neugeborenen-Screening lohnt sich

18.04.2024 Spinale Muskelatrophien Nachrichten

Seit 2021 ist die Untersuchung auf spinale Muskelatrophie Teil des Neugeborenen-Screenings in Deutschland. Eine Studie liefert weitere Evidenz für den Nutzen der Maßnahme.

Fünf Dinge, die im Kindernotfall besser zu unterlassen sind

18.04.2024 Pädiatrische Notfallmedizin Nachrichten

Im Choosing-Wisely-Programm, das für die deutsche Initiative „Klug entscheiden“ Pate gestanden hat, sind erstmals Empfehlungen zum Umgang mit Notfällen von Kindern erschienen. Fünf Dinge gilt es demnach zu vermeiden.

Update Pädiatrie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.