Erschienen in:
25.05.2016 | Glioblastom | neues aus der forschung
Glioblastom
Kein Überlebensvorteil durch Valproat
verfasst von:
Thomas Müller
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 4/2016
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Auszug
Verschiedene Fallserien hatten auf einen Nutzen des Antiepileptikums Valproat beim Glioblastom hingewiesen. Eine Analyse von fünf großen klinischen Studien erbrachte jedoch keine Belege, dass Valproat Rezidive verzögert oder das Leben verlängert. Viele Glioblastompatienten erhalten – auch in Studien – aufgrund von Anfällen Antiepileptika. Caroline Happold und Kollegen untersuchten nun, ob dies zu einer Verbesserung der Prognose beiträgt. Dies war jedoch nicht der Fall. Weder mit Valproat noch mit Levetiracetam konnten die Onkologen eine statistisch signifikant verbesserte progressionsfreie Überlebenszeit oder Gesamtüberlebenszeit feststellen. An den Studien AVAGLIO, CENTRIC, CORE, EORTC 26981 und RTOG 0825 hatten insgesamt 1.869 Patienten teilgenommen, das Alter lag im Median bei 57 Jahren. 64 % waren bereits zum Beginn der Radiochemotherapie mit einem oder mehreren Antikonvulsiva behandelt worden, 12 % mit einer Valproat-Monotherapie, 50 % mit einer Valproat-haltigen Kombinationstherapie. …