Erschienen in:
09.01.2024 | Hämatom | Leitthema
Primärversorgung von Mittelgesichtsfrakturen
verfasst von:
Dr. Dr. Fritjof Lentge, Prof. Dr. Dr. Frank Tavassol
Erschienen in:
Die MKG-Chirurgie
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Ausgabe 1/2024
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Zusammenfassung
Mittelgesichtsverletzungen können knöcherne und weichgewebige Aspekte umfassen. Durch die direkte anatomische Nähe treten weiterhin regelhaft begleitende Verletzungen der Schädelbasis, des Neurokraniums, des Unterkiefers und des Auges auf. Neben der Versorgung der allgemein gut zugänglichen Weichteilverletzungen zielt die Erstversorgung bei Mittelgesichtstraumata hauptsächlich auf das Management von posttraumatischen Komplikationen ab. Auch traumabedingt stark gelockerte aspirationsgefährdete Zähne oder Zahnfragmente sollten hierbei umgehend entfernt werden. Je nach vorhandener Compliance lassen sich nahezu alle Maßnahmen im Rahmen der Erstversorgung in Lokalanästhesie durchführen. Ist dennoch eine Intubationsnarkose erforderlich, kann unter Berücksichtigung der jeweils herrschenden Gesamtsituation erwogen werden, die Primärversorgung gleich auf die Gesamtversorgung des verletzten Mittelgesichts auszudehnen.