Erschienen in:
11.12.2020 | Autopsie | Leitthema
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COVID-19 und Nierenbefall
Pathologie
verfasst von:
Prof. Dr. K. Amann, P. Boor, T. Wiech
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 1/2021
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Zusammenfassung
Bei einer schweren COVID-19(„coronavirus disease 2019“)-Erkrankung ist neben der Lungenerkrankung das akute Nierenversagen eine der häufigsten und schwerwiegendsten Komplikationen. SARS-CoV‑2 („severe acute respiratory syndrome coronavirus 2“) konnte auch in der Niere nachgewiesen werden. Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen und an der Dialyse wie auch nierentransplantierte Patienten scheinen eine besonders vulnerable Population darzustellen. Die zunehmende Anzahl SARS-CoV-2-infizierter Patienten hat das Interesse an der genauen Pathophysiologie und Morphologie der Nierenschädigung sowie am direkten Virusnachweis in der Niere geweckt, der im Gegensatz zur Lunge insgesamt schwieriger zu führen ist. Hierzu liegen mittlerweile Daten aus größeren Autopsie- und Nierenbiopsiestudien vor. Während der Nachweis von SARS-CoV-2-RNA im Gewebe zu gut reproduzierbaren Ergebnissen führt, wird insbesondere der Virusnachweis mittels Elektronenmikroskopie aufgrund zahlreicher Artefakte kritisch diskutiert. Die genauen und direkten Effekte von SARS-CoV‑2 auf die Niere sind noch nicht im Detail bekannt und derzeit im Fokus intensiver Forschung.