Eisenmangel bzw. Eisenmangelanämie ist für Menschen mit Herzinsuffizienz ein unabhängiger Prognosefaktor, der mit einer verringerten funktionalen Kapazität, wiederholten Krankenhauseinweisungen und einer hohen Mortalität aus kardiovaskulärer bzw. jeglicher Ursache assoziiert ist. In der aktuellen ESC-Leitlinie zur Herzinsuffizienz wird daher empfohlen, bei Menschen mit Herzinsuffizienz regelmäßig den Eisenstatus zu überprüfen. Alle Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz sollten vor oder innerhalb der ersten bis zweiten Woche nach der Entlassung und dann regelmäßig einmal pro Quartal sowie bei Bedarf auf Eisenmangel/-anämie untersucht werden, so Prof. Dieter Ropers, St.-Theresien-Krankenhaus Nürnberg. Neu hinzugekommen ist zudem die Empfehlung, die intravenöse Therapie mit Eisencarboxymaltose (FCM, ferinject
®) auch bei symptomatischen Patienten, die kürzlich mit einer linksventrikulären Auswurffraktion (LVEF) < 50% hospitalisiert wurden, in Betracht zu ziehen, um das Rehospitalisierungsrisiko zu senken. Bei symptomatischen Patienten mit einer LVEF < 45% und einem Ferritinwert < 100 ng/ml (bzw. von 100-299 ng/ml bei gleichzeitiger Transferrinsättigung < 20%) sei die FCM-Therapie wie bisher zu erwägen. Ziel der FCM-Therapie ist die Linderung der Herzinsuffizienz-Symptome sowie die Verbesserung von körperlicher Leistungsfähigkeit und Lebensqualität.
Das ESC-Leitlinien-Update 2023 bedeutet einen Paradigmenwechsel in der Behandlung der Herzinsuffizienz (HF), denn nun werden SGLT-2i sowohl für HFrEF, als auch für HFmrEF und HFpEF empfohlen. Somit können jetzt alle Patient:innen mit HF von SGLT-2i als zentralem Bestandteil der Therapie profitieren.
Dapagliflozin ist nun zur Behandlung aller Patient:innen mit chronischer symptomatischer Herzinsuffizienz zugelassen und bietet somit auch neue Hoffnung für die Therapie von jenen mit HFpEF. In der DELIVER-Studie zeigte der SGLT-2-Inhibitor eine signifikante Reduktion von Herzinsuffizienz-Hospitalisierungen und CV-Todesfällen.
Ein Konsortium führender Fachgesellschaften erarbeitete jüngst auf Basis umfangreicher Metaanalysen einen Konsens für die Therapie koronarer Herzkrankheiten. Was dabei auffiel: Die duale Plättchenhemmung (DAPT) mit Ticagrelor ist die bevorzugte Therapieoption für das akute Koronarsyndrom (ACS).