Erschienen in:
01.11.2004 | Originalien
Hinterkammerlinsenimplantation nach perforierender Keratoplastik
Mitursache für das späte Transplantatversagen?
verfasst von:
Dr. D. Böhringer, T. Reinhard, H. Spelsberg, R. Sundmacher
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 11/2004
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Zusammenfassung
Hintergrund
Hinterkammerlinsenimplantationen nach perforierender Keratoplastik (pKp) tragen möglicherweise zu einer irreversiblen Transplantateintrübung aufgrund von spätem Endothelversagen bei.
Patienten und Methoden
Es wurden 55 Augen retrospektiv ausgewählt. Die zentrale Endothelzelldichte wurde während der Nachbeobachtungszeit mindestens 5-mal bestimmt. Hieraus wurde der jährliche prozentuale Endothelzellverlustes (EZV) berechnet. Sechs Patienten waren zum Zeitpunkt der perforierenden Keratoplastik pseudophak (Gruppe A). Für 18 Patienten (Gruppe B) war bei fortgeschrittener Katarakt eine kombinierte Operation indiziert. Bei 31 Augen wurden nach im Mittel 1,5±1,2 Jahren 17 HKL-Implantationen in den Kapselsack durchgeführt (Gruppe C), 14 Patienten wurden im Verlauf der Nachbeobachtung phak belassen (Gruppe D).
Ergebnisse
Zwischen den Gruppen konnte weder für die Nachbeobachtungszeit, die Kulturdauer noch für die Post-mortem-Zeit ein statistisch signifikanter Unterschied aufgezeigt werden. Transplantatversagen innerhalb der Nachbeobachtungszeit wurden nicht beobachtet.
Schlussfolgerungen
Eine Kataraktoperation nach pKp scheint ein spätes Transplantatversagen nicht wesentlich zu fördern.