Erschienen in:
19.04.2021 | Neues aus der Forschung
kurz notiert
IgM-Antikörper modulieren Thromboserisiko
verfasst von:
Moritz Borchers
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 4/2021
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Auszug
Natürliche Immunglobulin-M(IgM)-Antikörper tragen offenbar auch eine Bedeutung für Blutgerinnung und Thromboserisiko. Darauf deuteten u. a. bereits Daten hin, die ein Team um Christoph Binder, Wien, Österreich, vorgelegt hatte. In einer aktuellen Publikation konnten die Forschenden nun in vitro und im Tiermodell den Zusammenhang noch detaillierter aufschlüsseln [Obermayer G et al. Blood. 2020; https://doi.org/fzvm]: Demnach binden viele IgM-Antikörper an sog. OSE ("oxidation-specific epitopes") auf bestimmten Membranabschnürungen von Zellen, den Mikrovesikeln (MV). "Wir gehen davon aus, dass genau diese spezifischen MV besonders entzündungs- und gerinnungsfördernd sind", werden die Wissenschaftler in einer Meldung zur Studie zitiert. "Die Studie lässt uns erstmals verstehen, warum Menschen mit einer niedrigen Zahl an natürlichen IgM-Antikörpern ein erhöhtes Thromboserisiko aufweisen." …