01.09.2015 | Einführung zum Thema
Jugendmedizin
Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde | Ausgabe 9/2015
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Wenn Kinder- und Jugendärzte in öffentlichen Medien abgebildet werden, werden sie meistens bei der Untersuchung eines Säuglings oder Kleinkinds gezeigt. Dass sie auch „Jugendmediziner“ sind, ist im Bewusstsein der Bevölkerung weniger verankert. Auch im eigenen Selbstverständnis fühlen sich Kinder- und Jugendärzte nicht immer als primäre Ansprechpartner für die Gesundheitsbelange von Jugendlichen. Diese Umstände können folgende Ursachen haben:-
Zu wenige Eltern und Jugendliche wissen, dass der Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde auch für die Betreuung Jugendlicher zuständig ist.
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Jugendliche gehen ungern zum „Kinderarzt“, wenn dieser keine ihrem Alter adäquaten Sprechstunden anbietet.
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Jugendliche können „schwierig“ sein; ihre Probleme sind oft komplex und erfordern mehr als ein rein somatisches Verständnis.
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Jugendmedizin ist für viele Ärzte ein wenig „greifbares“ Gebiet, und die Vorstellungen über ihre Inhalte variieren in der Kollegenschaft.
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Jugendmedizin ist zwar Bestandteil der pädiatrischen Curricula; die tatsächliche Ausbildung ist jedoch oft mangelhaft. Daraus können sich in weiterer Folge entsprechende Unsicherheiten bei jungen Ärzten ergeben.