Erschienen in:
01.02.2022 | Juvenile idiopathische Arthritis | Einführung zum Thema
Rheumaerkrankungen im Kindes- und Erwachsenenalter – ganz ähnlich und ganz unterschiedlich
verfasst von:
Prof. Dr. med. Hans-Iko Huppertz, Toni Hospach, Hanns-Martin Lorenz
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 1/2022
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Auszug
Mit der Erkenntnis der physiologischen und nosologischen Unterschiede zwischen Erwachsenen und Kindern auch in der Rheumatologie wurden die Besonderheiten kindlicher Patienten seit den 70er- und besonders 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts herausgestellt. Zuerst in den USA entstand die pädiatrische Subspezialität der Kinderrheumatologie, später auch in Europa. Dabei wurden richtigerweise die Unterschiede zwischen erwachsenen und kindlichen Patienten betont: das unreife Immunsystem des jungen Kindes, das zudem weniger Erfahrungen hat sammeln können; der wachsende und sich entwickelnde Organismus; die über Zwischenstufen heranreifende Persönlichkeit; die unterschiedliche Herangehensweise an den Patienten, der minderjährig ist und von seinen Eltern oder Erziehungsberechtigten begleitet wird. Schließlich wurde klar, dass Medikamente nicht einfach übernommen werden dürfen („für Kinder eine halbe Ampulle“), sondern dass eigene Medikamentenstudien in Abhängigkeit von Lebensalter, Körpergewicht oder Körperoberfläche notwendig sind, wenn man in der Behandlung von Kindern die gleiche Sorgfalt walten lässt wie bei Erwachsenen. …