Erschienen in:
15.07.2022 | Kardiopulmonale Reanimation | Konsensuspapiere
Mehr als 500 Kinder pro Jahr könnten gerettet werden! Zehn Thesen zur Verbesserung der Qualität pädiatrischer Reanimationen im deutschsprachigen Raum
Positionspapier der Austrian, German and Swiss Resuscitation Councils
verfasst von:
Philipp Jung, Sebastian Brenner, Iris Bachmann, Christian Both, Francesco Cardona, Christian Dohna-Schwake, Christoph Eich, Frank Eifinger, Ralf Huth, Ellen Heimberg, Bernd Landsleitner, Martin Olivieri, Michael Sasse, Thomas Weisner, Michael Wagner, Gert Warnke, Bernhard Ziegler, Bernd W. Boettiger, Vinay Nadkarni, PD Dr. Florian Hoffmann
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Sonderheft 1/2023
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Zusammenfassung
Körperliche und geistige Behinderungen, die aus dem überlebten Atem‑/Herz-Kreislauf-Stillstand eines Kindes resultieren, sind von außergewöhnlicher familiärer und gesellschaftlicher Bedeutung. Aktuelle Studien zeigen, dass die Qualität der pädiatrischen Reanimation häufig nicht die empfohlenen Standards erreicht. Die Umsetzung der hier publizierten 10 evidenzbasierten Maßnahmen kann dazu beitragen, die Überlebensraten und die Morbidität reanimierter Kinder zu verbessern.
Mit diesen 10 Thesen soll das weite Feld der Themen rund um die Reanimation von Kindern und Jugendlichen fokussiert werden. Es beginnt mit der verbesserten Prävention und Erkennung von lebensbedrohlichen Ereignissen bei Kindern, um einen Atem‑/Herz-Kreislauf-Stillstand zu vermeiden. Im Falle einer Reanimation kann diese nur dann effektiv sein, wenn ein konsequentes und nachhaltiges Training angeboten wird.
Von jedem Patienten zu lernen, ist das Wichtigste. Die Qualität der Reanimation und der Postreanimationsphase muss gemessen und ausgewertet werden, um Aspekte zur Optimierung zu identifizieren. Eine strukturierte Sammlung von Behandlungs- und Ergebnisdaten in einem zentralisierten, verpflichtenden Register bietet die Möglichkeit, Stärken der inner- und außerklinischen Versorgung zu identifizieren und Konzepte für Qualitätsverbesserungen zu erstellen. Diese Thesen und Grundprinzipien werden auch vom österreichischen, deutschen und schweizerischen Rat für Wiederbelebung unterstützt und wurden bereits in englischer Sprache in Frontiers in Pediatrics publiziert.