Erschienen in:
08.09.2022 | Konservative Therapie | Leitthema
Medikamentöse Therapie von Osteonekrosen
verfasst von:
Prof. Dr. Andreas Roth, Uwe Maus
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 10/2022
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Eine medikamentöse Therapie von Osteonekrosen wird als Teil einer konservativen Therapie für die atraumatische Femurkopfnekrose der Hüfte des Erwachsenen und für den Morbus Ahlbäck (SPONK [spontane Osteonekrose Kniegelenk]) am Kniegelenk beschrieben. Für die Femurkopfnekrose kommt Iloprost in frühen Stadien (ARCO I und II) als Heilversuch zum Einsatz, um den Schmerz und das begleitende Knochenmarködem zu beseitigen. Dies gilt auch für den Einsatz von Bisphosphonaten, wobei vorzugsweise kleine Defekte (< 30 %) zur Behandlung geeignet sind. Am Kniegelenk werden Bisphosphonate zur Behandlung des Morbus Ahlbäck erfolgreich eingesetzt, wobei die Resultate zum Teil widersprüchlich sind. Andere Lokalisationen, wie Humeruskopf, Talus, Skaphoid, Lunatum, proximale Tibia und Metatarsaleköpfchen, werden mit Bisphosphonaten zum Teil erfolgreich behandelt. Die Ergebnisse dazu scheinen zwar vielversprechend, jedoch sind die Gruppen viel zu klein, um diesbezügliche Behandlungsempfehlungen abzuleiten.