Erschienen in:
01.04.2009 | Originalien
Thermische Verletzungen im Kindes- und Jugendalter
Epidemiologie und Prävention
verfasst von:
U. Eich, J.A. Lohmeyer, F. Siemers, P. Mailänder
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 4/2009
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Zusammenfassung
Hintergrund
Schwere thermische Verletzungen stellen für die betroffenen Kinder und Jugendlichen oft eine lebenslange Belastung dar. Ziel unserer Arbeit sind die Beurteilung der Epidemiologie und der Prävention thermischer Verletzungen.
Patienten und Methoden
Im Rahmen einer retrospektiven Studie wurden 83 Kinder betrachtet, die im Zeitraum von September 2002–Dezember 2005 stationär aufgrund einer thermischen Verletzung behandelt wurden. Neben demoskopischen Daten wurden die Traumagenese, der Ort und die Zeit des Unfalls sowie das familiäre Umfeld erfasst.
Ergebnisse
Verbrühungen ereigneten sich vorwiegend im Kleinkindalter. Sie waren meist in der häuslichen Umgebung akzidentell durch das Kind selbst verursacht. Verbrennungen waren vermehrt bei Schulkindern zu beobachten und geschahen am häufigsten durch unsachgemäßen Umgang mit Spiritus und Feuer.
Schlussfolgerung
Eine Aufklärung zu Präventionsmaßnahmen von thermischen Verletzungen sollte frühzeitig nach der Geburt des Kindes durch Hebammen und Kinderärzte/-innen erfolgen. Zudem sollte eine Aufklärung über den Umgang mit heißen Flüssigkeiten und leicht entflammbaren Materialien in Kindergärten, Schulen und Medien durchgeführt werden.