Erschienen in:
13.06.2017 | Die Verbände informieren
FINANZIERUNG DER GESUNDHEITSTELEMATIK
Mehraufwand droht beim Arzt hängen zu bleiben
verfasst von:
gc
Erschienen in:
NeuroTransmitter
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Ausgabe 6/2017
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Auszug
Die derzeitige Planung sieht vor, dass ab dem dritten Quartal 2017 ausgehend von der Testregion Nordwest die elektronische Gesundheitskarte eingeführt werden soll. Dazu benötigen die Ärzte eine sichere VPN-Box („Konnektor“, ein spezieller DSL-Router) und spezielle neue Kartenterminals. Die alten Kartenlesegeräte sind hierfür nicht mehr geeignet. Weil die Ärzteschaft kontinuierlich gefordert hatte, dass die neue Infrastruktur für sie kostenneutral sein müsse, wurde per Schlichtungsverfahren mittlerweile eine Einigung erzielt. Bei Installation des Konnektors im dritten Quartal erhält der Arzt hierfür 2.620 €, in den drei Folgequartalen wird der Betrag um jeweils 10 % vermindert. Außerdem werden je ein stationäres und ein mobiles Kartenterminal mit 435 € beziehungsweise 350 € finanziert. Die Startpauschale beläuft sich auf 900 €. In diese sollen der Zeitaufwand und andere Anschaffungskosten eingehen, außerdem 50 % der Kosten des elektronischen Arztausweises. Weiterhin sollen Betriebskosten für den Dauerbetrieb vereinbart werden, die jedoch noch nicht feststehen. Am Markt ist nur ein einziger Konnektor erhältlich, der aber noch für den „Echtbetrieb“ ab 1. Juli 2017 in der Region Nordwest zugelassen werden muss. Hersteller ist die CompuGroup („KoCoBoxMED+“). Der Deutschen Telekom ist es nicht gelungen, ebenfalls einen von der Gematik genehmigungsfähigen Konnektor zu stellen. Ob weitere Firmen funktionsfähige und genehmigte Kollektoren oder Lesegeräte zur Verfügung stellen können, ist nicht sicher. …