Das Deutsche Gesundheitssystem droht ungebremst vor die Wand zu fahren. Krankenhäuser schreiben rote Zahlen oder gehen gleich in die Insolvenz. Personalmangel in der Pflege und der Ärzteschaft werden überall beklagt. Die Stimmung ist entsprechend schlecht. Auch im ambulanten Bereich nehmen die Probleme massiv zu. Eine patientengerechte Versorgung gastroenterologischer Krankheitsbilder wird unter den gegebenen Voraussetzungen immer schwieriger, mitunter gar unmöglich. Ökonomische Überlegungen sind mittlerweile vor oder bei der Leistungserbringung wichtiger als medizinische Notwendigkeiten. Eine derartige, für einen Arzt unerträgliche Entwicklung hätte ich mir nicht vorstellen können, zumal Deutschland pro Kopf in Europa das teuerste Gesundheitssystem hat. Politisch angedachte Reformen sind zum Teil vielversprechend (NRW), werden aber durch eine mangelnde Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern nicht mit dem notwendigen Tempo umgesetzt. Aus meiner Sicht wäre es an der Zeit, dass seitens der Ärzte konstruktive Vorschläge zur Stabilisierung unseres Gesundheitsystems gemacht werden. Es macht wenig Sinn, wenn in allen Bereichen mehr Geld und Personal eingefordert wird, wenn weder das eine noch das andere vorhanden ist. Hier geht es mehr um Verbesserung von Strukturen und Prozessen und Minimierung von ökonomischen Fehlanreizen - hier wären Fachleute aus der Praxis vermutlich die besten Ratgeber.
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