20.09.2017 | EKG | CME Fortbildung
Diagnostik und Therapie der Synkope
Ein Symptom, vielerlei Ursachen
Erschienen in: CME | Ausgabe 9/2017
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Synkope ist ein relativ häufiges Krankheitsbild, definiert als kurzer Verlust von Bewusstsein und Muskeltonus mit plötzlichem Beginn, kurzer Dauer, und rascher, spontaner und kompletter Erholung. Ursache ist immer eine transiente globale Minderperfusion des Gehirns, zu der es aber durch unterschiedliche Mechanismen (pathologischer Reflex, orthostatische Hypotonie, Abfall des Herzzeitvolumens) kommt. Die Basisdiagnostik beinhaltet die sorgfältige (Fremd-) Anamnese, die körperliche Untersuchung, einen Schellong-Test und ein 12-Kanal-EKG. Primär sollte die Synkope von anderen Krankheitsbildern wie einem Sturz bzw. einem Bewusstseinsverlust anderer Genese abgegrenzt werden. Die Diagnose des Synkopen-Mechanismus ist Grundlage der adäquaten Therapie, welche nicht nur der Prävention von Rezidiven dient: Da die kardiale Synkope mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und den plötzlichen Herztod assoziiert ist, müssen Risikopatienten identifiziert, unmittelbar hospitalisiert und einer erweiterten Diagnostik zugeführt werden. Für die Identifikation relevanter Arrhythmien hat der implantierbare EKG-Ereignisrekorder in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen.