Erschienen in:
13.06.2022 | Leitthema
Operative Therapie der chronischen Instabilität des Sternoklavikulargelenks
verfasst von:
Lorenz Fritsch, MD, Dr. med. Marco-Christopher Rupp, MD, Giuseppe Bertoni, Prof. Dr. med. Sebastian Siebenlist, MD, MHBA
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 4/2022
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Zusammenfassung
Eine Instabilität des Sternoklavikulargelenks (SCG) ist eine seltene Entität und resultiert meist aus einem Hochrasanztrauma. Die chronische anteriore Instabilität äußert sich – bedingt durch eine insuffiziente posttraumatische Ligamentheilung – durch häufig wiederkehrende Subluxationen des medialen Klavikula-Endes, die nicht selten zu Schmerzen v. a. bei Überkopftätigkeiten führen. Demgegenüber treten bei einer posterioren Instabilität aufgrund der Nähe zu retrosternalen Gefäßen und/oder der Trachea durch Kompression, neben persistierenden Schmerzen, mitunter vegetative Symptome (z. B. Atemnot) auf. Literatur zur Therapie der chronischen SCG-Instabilitäten gibt es wenig. Die vorhandenen Daten zeigen dennoch eine Überlegenheit operativer Verfahren gegenüber einer konservativen Therapie. Im Lauf der Jahre wurden diverse Techniken der Versorgung mit Platten, Ankern sowie Grafts beschrieben. Die Stabilisierungstechnik in Achter-Figur-Konfiguration mit Verwendung eines Sehnengrafts hat sich aufgrund zuverlässiger funktioneller Ergebnisse weitestgehend im Sinne eines Standardverfahrens in vielen Schulterzentren etabliert. Der folgende Artikel soll einen Überblick über aktuelle Therapiekonzepte bei chronischer SCG-Instabilität geben.