Erschienen in:
11.10.2021 | Zytokine | Kasuistiken
Imitation eines Felty-Syndroms durch eine viszerale Leishmaniasis bei rheumatoider Arthritis unter Therapie mit Methotrexat und Etanercept
verfasst von:
Nikolas Ruffer, Nicola M. Tomas, Stefan Schmiedel, Sabine Jordan, Ina Kötter
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 3/2022
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die viszerale Leishmaniasis (VL) ist eine chronische Parasitose, die durch Erreger der Gattung Leishmania ausgelöst wird und zahlreiche Erkrankungen imitieren kann. Die Leitsymptome der VL (Splenomegalie, Panzytopenie, Fieber) können insbesondere bei Nachweis von Autoantikörpern fehlgedeutet werden und zu der Fehldiagnose einer rheumatologischen Grunderkrankung (z. B. systemischer Lupus erythematodes, Felty-Syndrom) führen. Eine wichtige Rolle bei der Kontrolle der Infektion spielen proinflammatorische Zytokine wie der Tumornekrosefaktor alpha (TNF-α). In diesem Zusammenhang finden sich zunehmend Berichte einer VL als opportunistische Infektion unter Therapie mit TNF-α-Antagonisten. Es wird der Fall einer VL präsentiert, die ein Felty-Syndrom bei einem Patienten mit rheumatoider Arthritis unter einer Therapie mit Methotrexat und Etanercept imitierte.